Wichtigster Punkt auf der umfangreichen Tagesordnung der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause war am Donnerstagabend die Vorstellung des Klimaschutz-Managements für Berg. Die Klimaschutzbeauftragte des Landkreises und Geschäftsführerin der Regina GmbH, Kathrin Kimmich, stellte es vor.
„Klimaschutz ist nicht nur ein wichtiges Thema für unsere Großgemeinde, sondern für ganz Deutschland“, sagte Bürgermeister Peter Bergler als Einleitung.
Kimmich ging zunächst auf ihre Arbeit in den zurückliegenden Monaten ein und erläuterte die beiden Projekte „Solardach-Kataster“ und „Die Grüne Hausnummer“. Dafür können sich Bürger noch bis zum 30. Juli anmelden. Außerdem machte sie auf die kostenlose Energie-Erstberatung per Telefon aufmerksam und auf eine Vor-Ort-Beratung im Landratsamt, die 30 Euro kostet. Außerdem stellte sie das geplante Nahwärmekonzept im Rohrenstädter Tal heraus, das 50 Anschlüsse vorsieht.
Aufmerksam verfolgten die Gemeinderäte die Ausführungen über die kommunale Wärmeplanung. In diesem Punkt sollte Berg noch bis zur Abstimmung im Bundestag im Herbst warten. Oberstes Ziel des gemeindlichen Klima-Konzepts sollte die Verbesserung der CO2-Bilanz sein. Dafür könne die Regina GmbH der Gemeinde verschiedene Konzepte anbieten, die auf jeden Fall finanziell günstiger seien, als von privaten Unternehmen, bemerkte die Klimamanagerin.
Nicht minder interessant sei ein Hitze-Aktionsplan, für den es aber bisher noch keine staatlichen Fördermittel gebe. Zuschüsse von 70 Prozent der förderfähigen Nettokosten gebe es dagegen für ein E-Mobilitäts-Konzept.
Grünen-Gemeinderat Stefan Haas regte an, einen kompetenten Referenten zum Thema Klimaschutz nach Berg einzuladen. Dafür bot Kimmich ihre Unterstützung an – wie auch für andere Ideen, die den Klimaschutz betreffen.
Bürgermeister Bergler gab zum Schluss zu verstehen, dass die Gemeinde Berg in dieser wichtigen Klimaschutz-Angelegenheit, die auch jeden einzelnen Bürger betreffe, aktiv werden müsse. Kleine Hausaufgaben habe man bereits beim neuen Baugebiet Richtheim-Strassfeld gemacht, in dem die Hausbesitzer Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen nutzen.
Um die Wasserversorgung zu verbessern , hat sich der Gemeinderat einstimmig für eine Verbundleitung mit der Wasserversorgung Pettenhofener Gruppe in Lauterhofen ausgesprochen. Sie soll den Hochbehälter Häuselstein mit der Hauptleitung in der Nähe des Hochbehälters Traunfeld verbinden.
Nach Angaben von Bürgermeister Peter Bergler soll sie einen vollwertigen Austausch von Trinkwasser in beide Richtungen zwischen den Wasserversorgungs-Anlagen sicherstellen. Aufgrund der Topografie sei am Hochbehälter Häuselstein ein Pumpwerk zur Förderung von Trinkwasser in Richtung Wasserversorgungs-Anlage Pettenhofen nötig.
Die Kosten für die Leitung betragen laut Berechnung des Neumarkter Ingenieurbüros Petter 663000 Euro. Diese teilen sich Lauterhofen und Berg zu gleichen Teilen. Die Kosten für das Pumpwerk in Höhe von 90000 Euro trägt Berg alleine. Die Gemeinde wird noch Zuschüsse beantragen.
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