„Wunderbares Vorbild“
Berngau ehrt Josef Seitz für seinen ehrenamtlichen Einsatz für die Gemeinde

19.12.2024 |
Dagmar Fuhrmann

Josef Seitz (Mitte) wurde von Bürgermeister Thomas Meier für sein ehrenamtliches Engagement geehrt. Das Berngauer Christkind Anne van Sand hatte die Sitzung mit einem maßgeschneiderten Prolog eröffnet. Foto: Dagmar Fuhrmann

Der Berngauer Josef Seitz ist offensichtlich jemand, der nicht fragt, was die Gemeinde für ihn tun kann. Er bietet der Gemeinde völlig selbstlos seine Dienste an. Dieses Verhalten haben den Berngauer Gemeinderat und Bürgermeister Thomas Meier so beeindruckt, dass sie Josef Seitz in der Weihnachtssitzung dafür geehrt haben.

Meier schilderte zunächst, wie er Josef Seitz kennen gelernt habe. Seitz habe gefragt, ob die Gemeinde das Material für das Verfugen einer Oberflächenwasserrinne zur Verfügung stellen würde. „Die Arbeit hat er dann selber erledigt“, sagte Meier, „Später folgten die Fenster im Feuerwehrhaus Berngau und auch die Räume wurden gestrichen.“

„Etwas ganz Besonderes“

In Tyrolsberg habe er Ähnliches vor, sei aber noch nicht fertig, berichtete der Bürgermeister. „Dieses Engagement ist ein wunderbares Vorbild. Er arbeitet ehrenamtlich, ohne groß aus dem Schatten heraus zu treten“, würdigte Meier. „Das ist etwas ganz Besonderes.“ Seitz sagte, es sei schön, wenn man als Rentner noch etwas für die Gemeinde tun könne.

Im weiteren Verlauf der Sitzung nannte Meier die Meilensteine des vergangenen Jahres. Dazu gehörten Ehrungen von Feuerwehrleuten, ein Fahrzeug für die Feuerwehr Röckersbühl, die Arbeiten am Sandner- und am Lukas-Anwesen. Statt der Stadtbusse fährt nun der VGN, was eine Verbesserung gebracht habe, das Rathaus wurde in ein Gesundheitszentrum umgewandelt.

Wind- und Solarkraft, Wasser und Abwasser forderten



Herausforderung entstünden durch Windkraft- und Solaranlagen und auch die Neukalkulation von Wasser und Abwasser habe die Verwaltung beschäftigt, berichtete Meier.

Lob für den Bürgermeister kam von seinem Stellvertreter Stefan Mayer. Der Bürgermeister mache einen hervorragenden Job. Es zeichne ihn aus, dass er immer den Konsens suche, jede Meinung zulasse und immer sachlich bleibe.

Auch Sachthemen standen auf der Tagesordnung. So wurde länger um einen Antrag auf Vorbescheid diskutiert. Mit diesem soll geprüft werden, ob die Errichtung von acht Doppelhaushälften in Tyrolsberg zulässig ist.

Ablehnung für acht Doppelhaushälften



Einwände hatten die Gemeinderäte unter anderem gegen die Stellplatzsituation. Auch wegen Bedenken rund um die Erschließung von Wasser und Abwasser erteilten sie mehrheitlich das gemeindliche Einvernehmen nicht.

Meier merkte an, dass es für Bauwerber der bessere Weg wäre, sich zuerst an die Gemeinde zu wenden und nicht gleich an das Landratsamt. Dann hätten die Antragsteller sicher einige Tipps für einen zustimmungsfähigen Plan bekommen.

Klimaschutz-Förderung wird fortgesetzt

Die Richtlinie zur Förderung von Energieeinsparung und Klimaschutz wird um zwölf Monate verlängert und auch die „grüne Hausnummer“ wird mit 1000 Euro weiterhin honoriert. Das gilt für Neubauten und Bestandsbauten. Sofern die Förderung stimmt, soll Berngau eine Infostele bekommen. Voraussetzung war für die Gemeinderäte, dass die Stele die amtlichen Bekanntmachungen in Form von Aushängen ersetzen soll. Über den eventuellen Standort soll ein Mini-Gremium entscheiden.

Berngauer Gesamthaushalt mit 6,8 Millionen Euro



Hinter die Finanzen des Jahres 2023 kann Berngau einen Haken machen. Birgit Ochsenkühn kommentierte für den Rechnungsprüfungsausschuss die Ergebnisse. Auffallend waren allerdings die unerwartet niedrigen Gewerbesteuereinnahmen. Der Haushalt schloss mit einem Gesamtvolumen von 6,8 Millionen Euro ab. Einstimmig wurde dem Bürgermeister die Entlastung erteilt.

Artikel kommentieren