Franz Rösl, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft gesunder Boden, ist bekannt für seine Leidenschaft und sein Engagement für gesunde Böden. Manche bezeichnen ihn gar als „Humus-Flüsterer“. Am Samstag war er Referent beim Humus-Erlebnistag am Samainhof bei Parsberg.
„Hört man Franz Rösl, kann man seinem Charme, den er für die Gesundung der Böden auf unserem Planeten versprüht, kaum widerstehen“, war Monika Fischer, die Vorsitzende der Samain Genossenschaft ganz angetan. „Boden ist Leben“, so hatte schon Annette Krüger, die Vorsitzende des Stiftungsvorstands das Motto des Tages kurz und bündig zusammengefasst.
„Immunsystem der Natur“
Franz Rösl zeigte am Samstag auf, dass unsere Lebensmittel und die Trinkwasserqualität direkt vom Boden abhängig sind. „Der Boden speichert Kohlenstoff, Nährstoffe und Wasser und hat eine große Bedeutung für die Artenvielfalt, welche wiederum das Immunsystem der Natur darstellt“, zeichnete Rösl ein verständliches Bild.
Damit sprach er offenbar dem Parsberger Bürgermeister Josef Bauer aus dem Herzen. Der betonte in seinem Grußwort am Samstag, dass er sich schon lange mit mit dem Thema Bodengesundheit beschäftige, da viele Probleme wie unter anderem lokale Hochwasser hier auch ihren Ursprung haben. Als politisch Veranwortlicher sei er gerne zur Veranstaltung der Samain Stiftung gekommen und er sei dankbar, dass man sich des Themas annehme, so Bauer.
Mitgebrachte Erde wurde begutachtet
„Franz Rösl verstand es, die Teilnehmer zu fesseln, so dass rasch eine angeregte Arbeitsatmosphäre entstand“, berichtet Monika Fischer. In Kleingruppen sei intensiv miteinander gearbeitet worden und das Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Böden geschärft worden. Einige Besucher hatten Erde aus ihren Gärten und Feldern mitgebracht. Anhand dieser verdeutlichte Rösl anschaulich komplexe Themen wie Symbiosen.
Nach einem Mittagessen mit regionalen und biologischen Zutaten im Erlebniscafé des Samainhofs und einem Vortrag von Sepp Schleicher, dem Gründer der Samaingemeinschaft, pflanzte Rösl mit den Teilnehmern einen Baum und informierte dabei über viele Aspekte: Etwa, dass der Baum, um tief zu wurzeln, zunächst nicht gegossen werden dürfe.
Positives Resümee zum Humustag
Monika Fischer, Annette Krüger und Franz Rösl zogen am Ende des Humustages ein positives Resümee. „Die gelungene Veranstaltung hat gezeigt, dass mit der Samain Stiftung eine weitere Keimzelle entstanden ist, um ein Bewusstsein zu schaffen für die Bedeutung des Bodens und der damit verbundenen Vielfalt“, so Fischer. Beim nächsten Bodentag der Samain Stiftung könne sich Rösl vorstellen, die Leitung einer Arbeitsgruppe zu übernehmen, informierte Annette Krüger.
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