Der TV Parsberg hat mit einem 2:0 (1:0)-Sieg beim Tabellenzweiten der Landesliga Mitte in Dingolfing ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt und für die Überraschung des 14. Spieltags gesorgt.
Mit diesem Erfolg hat die Mannschaft von Trainer Stefan Weber nicht nur dem besten Angriff der Liga standgehalten, sondern der bisher weißen Weste der Heimelf auf eigenem Platz einen deutlichen Klecks zugefügt.
Dingolfing entwickelte kaum Torgefahr
Im Gespräch mit dem Parsberger Übungsleiter räumt dieser schon ein, dass die Platzherren die spielbestimmende Mannschaft mit etwa 65 Prozent Ballbesitz waren, aber wirklich Gefahr konnten sie nur wenig erzeugen.
Dies war auch der Rückkehr von Manuel Traub in die Innenverteidigung geschuldet, der zusammen mit Thomas Schott das Kernstück der Abwehr bildete. Bestnoten verdiente sich laut des TVP-Coaches auch Michael Riepl auf der linken Außenbahn. Auf tiefem, aber trotzdem gut zu bespielenden Geläuf, gelang Parsberg bereits in der 7. Spielminute die Führung.
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Riepl hatte Florian Höllrigl auf der linken Seite mustergültig in Szene gesetzt, dessen Flanke donnerte Alexander Freitag aus zwölf Metern unter die Latte. Dies weckte den Ehrgeiz der Heimelf, die aber, im Besterben den schnellen Ausgleich zu erzielen, etwas zu hektisch agierte.
In der 44. Spielminute war dann Leon Brandl allein durch und konnte am Strafraum nur per Foul gestoppt werden. Der Übeltäter bekam für die Notbremse die Rote Karte. (44.). Auch in Unterzahl blieb Dingolfing spielbestimmend, auch weil Parsberg seine Linie, aus einer kompakten Abwehr Umschaltmomente zu suchen, beibehielt. Dabei wäre Höllrigl fast das 2:0 gelungen.
Tim Eichenseher war für Parsberg zur Stelle
Die Heimelf tauchte nur noch sporadisch vor Keeper Tim Eichenseher auf, hatte aber auch einige Standardmöglichkeiten, doch ließen die Gäste nichts mehr zu. Einen Freistoß von Freitag konnte der heimische Torsteher Luca Müller nur abklatschen und Jonas Mayer stand goldrichtig und spitzelte den Ball aus vier Metern ins Tor (88.). Fünf Minuten betrug dann die Nachspielzeit, bevor der Jubel, auch bei den zahlreich mitgereisten Fans, riesengroß war.
Am Sonntag 15 Uhr kommt der FC Passau auf die Hatzengrün und der TVP hat die Chance, gegen den Tabellen-zwölften, der drei Punkte weniger auf dem Konto hat, im engen Tabellenranking einen weiteren Befreiungsschlag zu landen. Sieht man aber auf die vergangenen Spiele, so darf man gespannt sein, was die TVP-Wundertüte, die im Landesligazirkus auf alle Fälle mithalten kann, diesmal zu bieten hat.
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