Während sich im Hintergrund fröhlich das Riesenrad auf dem Jura-Volksfest drehte, hatten die Bayernligaspieler des ASV Neumarkt bei ihrem Heimspiel gegen den TSV Abtswind auf dem Sportgelände der DJK Neumarkt keinen Grund zur Freude.
Nach einem offensiv zu uninspirierten und defensiv zu unkonzentrierten Auftritt, unterlagen die Neumarkter am Mittwochabend den Gästen verdient 0:4 (0:1) und sind nach diesem herben Rückschlag auch nicht mehr Tabellenführer.
Strobel nimmt zwei Änderungen vor
Neumarkts Coach Jochen Strobel veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1 gegen den ASV Cham auf zwei Positionen. Für Offensivmann Selim Mjaki rückte Leon Gümpelein von Beginn an ins Aufgebot, Leon Schoen ersetzte Fabian Pözl in der Defensive.
Und die Abwehr des ASV stand gleich kurz nach dem Anpfiff im Blickpunkt – allerdings aus weniger erfreulichem Anlass: Denn der Neumarkter Defensivverbund ließ Abtswinds Jonas Enzmann im Strafraum zu viel Raum, welchen dieser aus halbrechter Position mit einem Schuss ins lange Toreck zur Führung der Gäste nutzte (4.). Eine frühzeitige kalte Dusche für die verdutzten ASV-Spieler an diesem heißen Sommerabend.
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In der Folge fanden die Hausherren nur mühsam ins Spiel. Abtswinds aufmerksame Spieler nahmen den Gastgebern meist schon im Mittelfeld jegliche Wucht aus den umständlichen Angriffsbemühungen.
Mitte der ersten Spielhälfte hätten die hartnäckigen Gäste fast das 2:0 erzielt, doch ASV-Keeper Nick Guttenberger war nach einem Schuss von Egor Zelenskiy zur Stelle (24.).
Kurz darauf dann das erste offensive Lebenszeichen der Neumarkter. Leon Gümpelein, der auffälligste in der Vorwärtsbewegung bei den Gastgebern, setzte einen Freistoß von halblinks knapp neben das Abtswinder Tor (28.).
Doppelchance für Heimisch und Gümpelein
Je länger die erste Hälfte dauerte, desto genauer, schneller und damit zwingender wurde das Offensivspiel der Gastgeber. Und beinahe hätten sich die ASVler in der Nachspielzeit dafür mit dem 1:1 belohnt. Doch weder Raphael Heimisch, dessen 16-Meter-Schuss pariert wurde, noch Gümpeleins anschließende Direktabnahme waren von Erfolg gekrönt (45.+2).
Besser machten es abermals die Gäste, die kurz nach Wiederanpfiff erneut den ASV überrumpelten. Nach feiner Vorarbeit des 1:0-Torschützen Enzmann, zog Felix Lehrmann im Strafraum mit einem trockenen Schuss direkt ab – und machte den Fehlstart des ASV Neumarkt in die zweite Hälfte perfekt (47.).
Abtswind ließ den ASV, der sich immer wieder im Mittelfeld verzettelte, auch danach kaum zur Entfaltung kommen. Einzig ein Schuss Maxi Berglers beschwor Torgefahr herauf (61.).
Für die endgültige Entscheidung sorgte Matthias Wächter mit einem Doppelschlag. Erst erzielte er nach schönem Zuspiel des ab der Mittellinie enteilten Felix Schmitt das 0:3 (77.), kurz darauf zog er von halblinks ab und stellte den 0:4-Endstand her (79.). In der Schlussminute hätte Wächter beinahe noch einen lupenreinen Hattrick erzielt, zeigte sich aber gnädig mit dem ASV, der in diesem Volksfestspiel von den bärenstarken Gästen seine Grenzen aufgezeigt bekam.
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