Gründerin feiert 85.
Die Neumarkter Stiftung ist Waltraud Fuchs noch immer eine Herzensangelegenheit

04.10.2024 | Stand 04.10.2024, 11:00 Uhr |
Michael Schrafl

Kaplan Rakesh, Stadtpfarrer Norbert Winner, Stiftungsvorsitzender Stefan Wittmann, Freundin Gisela und Tanja Lang vom Besucherdienst St. Johannes in Neumarkt gratulierten Waltraud Fuchs (3. von re.) zum 85. Geburtstag. Foto: Michael Schrafl

„Für meinen Mann und mich war es immer wichtig, einen Teil des eigenen Lebensglücks an andere abzugeben.“ Waltraud Fuchs und ihren vor zwei Jahren verstorbenen mann Michael kennen viele aufgrund ihrer Stiftung, die seit Jahren vor allem Familien und Kinder unterstützt.

Am Mittwoch hatte sie bei guter Gesundheit ihren 85. Geburtstag gefeiert. 2007 hatte das Ehepaar die Fuchs Stiftung gegründet. Seitdem hat sie mit rund 250 000 Euro Bedürftige, karitative Einrichtungen und Vereine in Stadt und Landkreis Neumarkt unterstützt.

Eng verbunden waren das Ehepaar all die Jahre mit der Pfarrei St. Johannes. „Wir unterstützen dort, wo die normalen Mittel nicht ausreichen“, erklärte der Stiftungsvorsitzende Stefan Wittmann. „Das Leben hat es gut mit uns gemeint, wir standen immer auf der Sonnenseite. Deshalb wollten wir nach dem Verkauf unserer Firma mit unserem Geld etwas Sinnvolles tun“, erklärte die Jubilarin im Gespräch. Ihr ist die Stiftung nach wie vor eine große Herzensangelegenheit.

Waltraud Fuchs, eine geborene Wurm, wuchs mit zwei Schwestern im Böhmerwald auf. Im Zuge der Vertreibung kam sie als Sechsjährige mit ihren Eltern und Geschwistern nach Günching. Später besuchte sie die Handelsschule in Regensburg, arbeite mehrere Jahre im Neumarkter Modehaus Kemsky am Rathaus, bei den Expresswerken und bei Pfleiderer. 1964 heiratete sie den Holzkaufmann Michael Fuchs aus Neumarkt und späteren Pfleiderer-Direktor.

1986 hatten sich die Eheleute selbstständig gemacht und die Firma Technische Holzprodukte (THP). Da sie keine Kinder hatten und die Neffen und Nichten gut situiert waren, wollten sie nach dem Verkauf der Firma den Großteil des Erlöses der Region zukommen lassen.

Unter den vielen Gratulanten waren neben den Neffen und Nichten Schwester Marianne mit Familie, Stadtpfarrer Norbert Winner und Stiftungsvorsitzender Stefan Wittmann.

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