Motto steht fest
Die Vorbereitungen für das Erntedankfest in Breitenbrunn laufen bereits

18.07.2024 |

Das Erntedankfest in Breitenbrunn ist immer ein schönes Erlebnis für alle Mitmacher, Zuschauer und Ehrengäste. Foto: Werner Sturm

Es ist zwar noch eine Weile hin, aber im Marktflecken Breitenbrunn laufen bereits die Vorbereitungen für das Erntedankfest. Das geht am Sonntag, 6. Oktober zum 71. Mal über die Bühne. Das Motto und viele Ideen stehen bereits.

Am ersten Sonntag im Oktober feiern christliche Gemeinden in Deutschland Erntedank. Altäre in den Kirchen werden mit Obst, Gemüse, Getreide und Blumen geschmückt, Erntekronen gebunden und der Pfarrer segnet die Erntegaben im Rahmen einer Messe.

In Breitenbrunn zählt das Erntedankfest, neben dem Tillyfest, dem Pfingstritt in Buch, den Kirchweihen sowie den vielen musikalischen und gesellschaftlichen Ereignissen seit über sieben Jahrzehnten zu den Höhepunkten im kulturellen Jahresablauf.

Kultur und Glauben – vereint in Breitenbrunn



Mit einem Festgottesdienst und der Segnung der Erntegaben, einem farbenprächtigen Festzug durch die geschmückten Straßen des Ortes mit fantasievoll gestalteten Motivwagen und tollen Fußgruppen, mit hochkarätigen Gästen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens und namhaften Festrednern vereint das Erntedankfest Kultur und Glauben.

Seit einer halben Ewigkeit wird das Fest von der Marktgemeinde und von der Pfarrei Breitenbrunn, vom Bayerischen Bauernverband Neumarkt, der katholischen Landjugend sowie von der katholischen Landvolkbewegung veranstaltet. Dabei widmet es sich immer drei verschiedenen Schwerpunktthemen: Der Kirche und dem Glauben, der weltlichen Gemeinde und der Kommunalpolitik sowie der Landwirtschaft.

Im vergangenen Jahr, zum 70. Jubiläum, lautete das Motto „Das Land – mein Leben“. Mit dem Stellvertretenden Bayerischen Ministerpräsident Hubert Aiwanger und Finanzminister Albert Füracker standen gleich zwei politische Schwergewichte am Rednerpult. Beide brachen sie eine Lanze für das Leben auf dem Land und für die Landwirtschaft.

Lob von höchster Stelle

Aiwanger zeigte sich beeindruckt von dem „wunderschönen Marktflecken“ und vom „beeindruckenden Ambiente“ des Ortes. Füracker rief den Menschen zu:„Für mich ist dieses Fest Heimat.“

Heuer wird das Erntedankfest die Überschrift „Im Einklang leben, die Vielfalt erhalten“ tragen. Als Festredner konnte der stellvertretende Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Ely Eibisch, gewonnen werden. Eibisch stammt aus dem Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz. Nach seiner landwirtschaftlichen Ausbildung studierte er Landwirtschaft in Weihenstephan. Eibisch bewirtschaftet einen Marktfruchtbetrieb mit Biogas und Photovoltaik.

Der Festtag wird wieder mit einer Sternprozession und einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Aufnahme in den Himmel beginnen. Nach einem Standkonzert wird sich der bunte Festzug in Bewegung setzen. Die jungen Frauen und Männer der Katholischen Landjugend-Bewegung tragen ihre festlich geschmückte Erntekrone durch den Ort.

Bei einem vorbereitenden Treffen haben die Veranstalter jetzt nicht nur das Thema „Im Einklang leben, die Vielfalt erhalten“ für die Veranstaltung festgelegt. Sie haben den Wagenbauern auch Vorschläge unterbreitet, wie sie ihre Motivwagen entsprechend gestalten könnten.

Themen-Ideen für die Motivwägen

Themen der Landwirtschaft wären etwa „Wer den Boden nicht ehrt ist seiner Heimat nicht wert“, „Die Heimat schmeckt süß mit Obst, Früchte und Beeren aus der Region“ „Vielfalt statt Einfalt“ und „Naturschutz auf dem Teller – ist es wert“, „Landwirtschaft nachhaltig leben, für die Bauern und uns alle ein Segen“ sowie „Ohne Korn kein Brot – ohne unsere Bauern die Not“.

Als kirchliche Themen wurde vorgeschlagen „In Wald und Flur auf Gottes Spur“, „Körper und Seele in Einklang bringen“, „Das Feldkreuz – Mahnmal der göttlichen Schöpfung“ und „Säen, ernten, danken – Gott von dem wir alles haben“.

Auch zum dritten Bereich, dem Leben in der weltlichen Gemeinde, wurden Anregungen für die Wagenbauer formuliert. Die lauten beispielsweise „Mein Dorf – gemeinsam statt einsam“, „Überfluss ist kein Genuss“, „Billige Lebensmittel sind teuer“, „Nachhaltig leben – für das Klima ein Segen“, „Essen aus der Region ist Mehrwert“ und „Mein Dorf, mein Nachbar, mein Bauer“. Man darf schon heute sicher sein, dass sich viele dieser Themen in kreativer Form auf den Festwägen wiederfinden werden.

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