14,7: Das ist eine Zahl, die uns auch im Landkreis Neumarkt alarmieren muss. Denn so viel Prozent der Stimmen entfielen bei der letzten U18-Wahl im Landkreis Neumarkt auf radikale Parteien wie die AfD – bayernweit sogar noch mehr.
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Doch woher kommt das? War es doch die AfD, die zum Beispiel der Jugendarbeit in Bayern vergangenes Jahr Mittel in Millionenhöhe streichen wollte. Eltern, Schulen, bürgerliche Parteien scheinen Jugendliche nicht mehr zu erreichen. Politische Meinungsbildung findet unter Kindern und Jugendlichen dort statt, wo die Erwachsenen nicht hinkommen können oder wollen: in Sozialen Medien, die wiederum voll sind von Fake News, Verschwörungstheorien, rechten Trollen, oberflächlichen und manipulierbaren Influencern auf der Jagd nach dem schnellen Euro und möglichst vielen Followern.
KJR übernimmt in Neumarkt wichtige Bildungsarbeit
Doch Jugendarbeit kann das: Die Kreisjugendringe in Bayern machen die richtigen Angebote – online wie offline. Sie geben Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich eine Meinung zu bilden und laut auszusprechen, mitzubestimmen, mitzugestalten. Man muss sie nur mit den entsprechenden Mitteln ausstatten – auch den Kreisjugendring in Neumarkt.
Dass dieser eine zusätzliche Stelle bekommt, ist lange überfällig. Es kann nicht sein, dass Bildungsfahrten und Demokratieprojekte nicht stattfinden können, sogar gestrichen werden müssen. Das kann sich heute keine Demokratie mehr leisten. Im Gegenteil: Je nachdem, welche Studie man heranzieht, zeigt sich, dass jeder in die Jugend investierte Euro sich in der Zukunft mehrfach auszahlt. Und genau daran denken hoffentlich viele Kreisräte, wenn sie über den Antrag der Freien Wähler im Frühjahr abstimmen.
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