Der achtjährige Jan Pohlers aus Pyrbaum lieferte die Idee für einen Erlebnispfad, den das Ostendorfer-Gymnasium aus Neumarkt bei einem Projekt-Seminar umsetzte. Beide wurden nun für Platz eins ausgezeichnet.
Man plane eine Route fast rund um Pyrbaum. Suche dafür die Orte für Start und Ziel sowie neun Stationen dazwischen aus – und schon steht das Grundkonzept für einen „Erlebnisweg“. Einen, der Kindern zeigt, wie wichtig etwa Vögel, Bienen oder Hasen für ein funktionierendes Öko-System sind. Die Idee dazu und deren Umsetzung durch ein P-Seminar des Ostendorfer Gymnasiums sind am Dienstag mit einem wichtigen Preis bedacht worden. Doch im Mittelpunkt stand mit Jan Pohlers kein Gymnasiast.
Ein Ameisenhaufen als Inspiration
Denn der Achtjährige geht in der Grundschule Pyrbaum in die 3a. Das Gymnasium ist für den großen Fan der kleinen Lego-Steine noch kein Thema. Der Schüler hatte den Einfall, der nun zu dieser Auszeichnung geführt hat. Wie seine Mutter Barbara Pohlers – sie ist Studienrätin am Ostendorfer – berichtet, hatte Jan einen Ameisenhaufen gesehen, an dessen Fertigstellung Abertausende von Ameisen arbeiteten.
So kam im vergangenen Schuljahr der Kontakt zu einem Projekt-Seminar zustande. Ein solches P-Seminar wird in der elften Jahrgangsstufe eines Gymnasiums angeboten. Schnell hatten sich neun Schülerinnen gefunden, die Jans Idee umsetzen wollten.
Neun Zwischenstationen mit Infos und Aufgaben
Jan hatte vorgeschlagen, dass die Route nach dem Start die Stationen Vögel, Eichhörnchen, Ameise, Biene, Igel, Hase, Reh, Wildschwein und Fledermaus haben sollte, ehe es zum Endpunkt geht. An jeder Station gibt es kleine Aktionen. So sollen etwa Fußspuren von Tieren erraten werden. Für weitere Details ist auf jeder Tafel ein QR-Code abgedruckt.
Bei der Umsetzung der Idee achtete das P-Seminar darauf, dass die gut vier Kilometer lange Route, die auch durch ein Waldgebiet führt, leicht zu Fuß bewältigt werden kann. Denn schließlich wurde das Ganze für Kindergarten-Gruppen oder Familien ausgedacht. Also ganz nach dem Motto „Umwelterziehung für Kinder“.
Ostendorfer Gymnasium eine der drei besten Schulen
Anette Krein, die für Oberpfälzer Gymnasien zuständige Ministerialbeauftragte, hob die Auszeichnung für das Ostendorfer Gymnasium hervor. Von 17 bei den P-Projekten teilnehmenden Schulen aus der Oberpfalz sei die Neumarkter Schule eine von drei ausgezeichneten. Weitere solche ersten Preise gingen sonst nur nach Amberg und Nittenau. Allerdings schafften es die drei Oberpfälzer Schulen heuer nicht, unter die besten Vier in ganz Bayern zu kommen.
Bauhof in Pyrbaum half mit
Ein Extra-Lob hatte Pyrbaums stellvertretender Bürgermeister Roland Lehmeier in Anwesenheit des Mitorganisators, Marktrat Dirk Lippmann, für den Bauhof der Marktgemeinde mitgebracht. Denn dieser habe bei der Erstellung der elf Stationen mitgeholfen.
All das fand am Dienstag unter den Augen des Maskottchens des Pyrbaumer Beitrags zu diesem Wettbewerb statt: „Perry“ ist eine Fantasiefigur, deren Gesichtszüge stark ans Pyrbaumer Wappen erinnern. Denn Perry hat neun Birnen im Gesicht – und damit genau so viele, wie es sie im Pyrbaumer Wappen gibt.
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