Das ist ein langer Countdown: Weit über 90 Tage dauert es, bis in der Fußball-Bayernliga der Herren wieder ein Punktspiel des ASV Neumarkt ansteht. Das wird am Samstag (8. März) das Heimspiel gegen die SpVgg SV Weiden sein.
Zeit, um nicht nur eine Bilanz der ersten 23 Spieltage der Saison 2024/2025 zu ziehen. Es geht auch um ein Resümee für das gesamte Fußballjahr 2024 der Mannschaft von Trainer Jochen Strobel.
Zur Erinnerung: Der ASV Neumarkt steht in der Bayernliga Nord aktuell auf Platz sieben mit 33 Punkten bei einem leicht negativen Torverhältnis von 27:30.
nZwei Mal Tabellenführer:
Egal, ob als Achter oder Neunten: Die Platzierungen des ASV können sich bisher sehen lassen. Zwei Mal waren die Neumarkter gar Tabellenführer: Nach dem zweiten Spieltag mit sechs Punkten und 4:1 Toren sowie nach dem fünften Spieltag (12 Punkte, 9:5 Tore). Nach dem vierten Spieltag war man punktgleich mit Tabellenführer VfB Eichstätt Zweiter. In der Startphase der laufenden Saison schwammen die Neumarkter auf jenen Plätzen eins bis vier mit Eichstätt und Ingolstadt mit.
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Also mit zwei Mannschaften, die jetzt nach 23 Spieltagen zusammen mit dem ATSV Erlangen und Eltersdorf dem Rest des Feldes schon weit enteilt sind.
Denn der Fünfte (aktuell Cham) liegt neun Punkte hinter dem Vierten und wohl uneinholbare 14 hinter dem ATSV Erlangen.
nErgebnis-Spezialitäten:
2:0 oder 0:2: Das ist das geläufigste Resultat in den bisher 23 Partien der Saison 24/25. Schon acht Mal ging es so aus. Nur fünf Mal war es so in der gesamten Spielzeit 23/24 aus-gegangen. Ähnlich spartanische Resultate waren ein 1:0 oder ein 0:1. Mit fünf solcher Resultate wartete der ASV bis einschließlich 23. Spieltag der aktuellen Runde auch auf.
Der ASV Neumarkt gehört zusammen mit Tabellenführer ATSV Erlangen (auch 57 Tore) sowie Eltersdorf (54 Tore in allerdings erst 22 Spielen) zu den „Tore-Knauserern“ der Liga. Von den in ASV-Spielen gefallenen 57 Toren waren 30 Gegentore sowie 27 eigene Treffer.
Noch kurioser, weil „knausriger“ hatte es nach 18 Spielen mit dem Torverhältnis von 22:22 ausgesehen. Damit hatten die Neumarkter die damals fünftbeste Abwehr und den viertschlechtesten Angriff. Und: In der laufenden Saison gab es schon sieben Niederlagen, bei denen der ASV kein Tor erzielt hat.
• Vorbildlich faires Team:
Auch wenn es dafür keine Extra-Drei-Punkte, kein „Fleißerl“ und auch nicht den Lohn des „Fußball-Gottes“ gibt: Sehr angenehm fällt der ASV Neumarkt in der Fairness-Tabelle der Bayernliga Nord auf. Momentan liegen die Strobel-Schützlinge mit einer Quote von 2,56 auf Platz zwei. Diese Quote ergibt sich aus 57 Gelben Karten/0 Gelb-Rot/0 Rot. Die Neumarkter werden nur noch von Münchberg mit der Quote 2,36 (51/0/0) übertroffen. Hinter dem ASV Neumarkt rangiert der Würzburger FV 04 mit 2,69 (51/0/2) auf Platz drei.
Das sind – der Vollständigkeit halber – die „bösen Buben der Liga“: 16. Neudrossenfeld 4,40 (71/3/2), 17. FC Ingolstadt 04 II 4,60 (61/3/7) und 18. DJK Ammerthal (75/2/6).
Übrigens, an dieser guten ASV-Bilanz hat ein Spieler einen großen Verdienst: Jonas Marx. Der Mann, der etwa in der Saison davor Rot in beiden Schattierungen gesammelt hatte, ist bisher kein einziges Mal vom Platz geflogen. Seine erste Gelbe Karte hatte er erst am achten Spieltag in der 75. Minute beim Spiel daheim gegen Eichstätt kassiert. Das hat der ASV 1:0 gewonnen.
nGezähltes und Kurioses:
Auch das gab es noch: 53 Punkte ab dem ersten Spieltag im Kalenderjahr 2024 (davon 20 noch in der Saison 23/24). Das Torverhältnis im gesamten Kalenderjahr ist 56:48 leicht positiv.
In der aktuellen Saison gab es bis jetzt nur drei Unentschieden. Lediglich eines davon in der Hinrunde (ein 1:1 am 17. Spieltag) und zwei in der Rückrunde (jeweils 0:0 – darunter das im besten ASV-Spiel des bisherigen Saisonverlaufs bei Jahn Regensburg II).
Dann gibt es noch die ASV-interne Torjäger-Liste des gesamten Jahres 2024: Diese führt Selim Mjaki mit insgesamt 13 Treffern (acht in der Saison 23/24; fünf in der laufenden) an. Dahinter rangiert Maximilian Bergler mit zehn Toren (1; 9) vor Leon Gümpelein (3; 1), Morris Adelabu (0; 4) und Jonas Marx (2; 2 – alle Elfmeter).
Und das gab es auch noch: Nach dem Ende der Hinrunde der laufenden Saison erhielt das von den Fans des ASV Neumarkt (die U13 ist lautstark und oft dabei) bei sich adoptierte Plüsch-Tier einen Namen: „Adi“. Bei einem Verein wie dem ASV Neumarkt, der den Adler in seinem Wappen führt, muss das Maskottchen denn auch ein Adler sein.
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