Kommunalwahl
Freie Wähler streben mehr Macht in Berching an

05.12.2024 | Stand 05.12.2024, 19:00 Uhr |
Franz Guttenberger

Vorsitzender Lothar Bierschneider (links) begrüßte Hans Martin Grötsch (5. von links) und ehrte Sieglinde Hollweck (rechts) sowie Franz Kugler (4. von rechts) Foto: Franz Guttenberger

Bei der Jahreshauptversammlung der Freien Wähler Berching in der TSV-Sportheimgaststätte gab Vorsitzender Lothar Bierschneider einen umfassenden Bericht über die Aktivitäten der vergangenen zwölf Monate ab. Zur Versammlung stießen auch der Bundestagskandidat der Freien Wähler für den Wahlkreis Amberg-Neumarkt, Hans Martin Grötsch, und MdL Bernhard Heinisch. Beide stellten sich kurz vor und lobten die Arbeit im Ortsverein.

Zudem ging der Kreisvorsitzende und zugleich Bürgermeister von Dietfurt, Bernd Mayr, kurz auf einige aktuelle Themen im Landkreis Neumarkt ein. Er erwähnte dabei auch die Erhöhung der Bezirksumlage, die sich negativ auf die Gemeinden auswirken werde.

In seinem Rechenschaftsbericht ging Bierscheider auf die Prioritätenliste im Stadtrat ein, die das Ziel habe, Kosteneinsparungen aufgrund des Neubaus der GMS Berching zu erreichen. Die Freien Wähler haben sich entscheidend eingebracht und auch angemerkt, dass diese Liste ein lebendes Objekt sei, auf dem man sich nicht ausruhen dürfe und es immer wieder Anpassungen geben müsse, so Bierschneider.

Klausur ist geplant

„Wir Freien Wähler trugen die Erhöhung des Eintritts im Berle Bad mit, aber mit Maß“, sagte der Vorsitzende weiter. „Neben der Schule war und ist die Kindergartensituation ein Thema für uns“, so Bierschneider. Er stellte kurz den bevorstehenden Kita-Neubau an der Südtangente mit Erweiterung auf sechs statt vier Gruppen vor und schnitt die Situation der Kindergärten St. Marien und St. Georg in Pollanten an – und er sieht auch einen Waldkindergarten als eine Alternative.

Für das Sozialmobil hätten die Freien Wähler 1000 Euro gespendet, teilte der Vorsitzende mit. Für 2025 plant Bierschneider einen Wahlstand mit Hans Martin Grötsch anlässlich der Bundestagswahl und eine Klausur mit erster Ausrichtung auf die Kommunalwahl 2026.

„Berching steht im Jahr 2025 wieder vor großen Herausforderungen“, sagte Bierschneider und erwähnte den Neubau der Grund- und Mittelschule, die Kindergarten- und Kinderkrippensituation und prognostizierte eine für die Kommunen immer schwieriger werdende Finanz- und Haushaltspolitik.

Als Problemfelder bezeichnete er die Straßen, hohe Energiekosten, ein Berle Bad, welches man zukunftsfähig machen müsse, die Europahalle, eine Lösung für die Kulturfabrik wie für das Pettenkoferhaus.

Treue Mitglieder geehrt

Aber auch das Jahr 2026 wirft schon nächstes Jahr seine ersten Schatten voraus, so Bierschneider. Die Freien Wähler hätten 2026 erneut die Chance, in Berching die politischen Machtverhältnisse mitzubestimmen und vielleicht sogar zu ändern. „Dies muss unser Ziel sein und wird von uns sehr viel Kraft, Ausdauer und Geduld fordern.“

Abschließend ehrte der Vorsitzende Franz Kugler für seine zehnjährige Mitgliedschaft. Für 25 Jahre bei den Freien Wählern zeichnete er Stadträtin Sieglinde Hollweck aus und hob deren Leistungen hervor.

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