„Eine von drei Frauen hat Erfahrungen mit Missbrauch oder Misshandlung. Das sind mehr als zwölf Millionen Frauen in Deutschland.“ Mit dieser Aussage konfrontierte stellvertretende Diözesanvorsitzende Eva Hambach die Zuhörer bei der KDFB-Bildungskonferenz im Bezirk Parsberg, die in Hemau stattfand.
Auch interessant: 116016: Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ mit neuer vereinfachter Nummer
Solche Beziehungen würden oftmals als Traum beginnen und in häuslicher Gewalt enden. Diese Frauen fühlten sich machtlos und ohnmächtig.
Auch bei Krankheiten fordert der KDFB (Kath. Deutsche Frauenbund) eine geschlechterspezifische Medizin. In ganz Deutschland gibt es dazu nur eine Forschungsstelle, obwohl die Hälfte der Bevölkerung weiblich ist. Jede zweite Frau, die die Diagnose Herzinfarkt erhält, hatte vorher oftmals Übelkeit, Schweißausbrüche oder auch Depressionen. Also ganz andere Beschwerden, als die meisten Männer.
Auch negative Erfahrungen in der Kirche wurden thematisiert. Viele Männer am Altar und Frauen würden nicht gesehen oder beim Kirchenschmuck bzw. der Kirchenreinigung eingesetzt. An diesen Beispielen könne man die Macht bzw. Ohnmacht der Frauen erfahren. Das Schwerpunktthema für die nächsten beiden Jahre „Macht.Frauen.Stark.“ möchte Frauen ermutigen, die starke Stimme des KDFB zu nutzen, um auf diese Themen aufmerksam zu machen und Einfluss zu nehmen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung erhielten die Führungskräfte Informationen und Neuigkeiten über Angebote des Diözesanverbandes, die KDFB-Mitglieder für sich oder im Zweigverein vor Ort nützen können. Die Solibrot-Aktion 2023 sei ein voller Erfolg gewesen. Es hätten sich 118 Zweigvereine aus dem Bistum beteiligt und so hätte über 30000 Euro an das Projekt „Vahatra“ an Misereor gespendet werden können. Auch im Jahr 2024 werde es wieder eine Solibrot-Aktion geben.
Die Bildungsreferentin Katharina Libon erläuterte den Führungskräften den KDFB-Newsletter. In diesem seien Neuigkeiten aus dem Diözesanverband, anstehende Aktionen, Veranstaltungen und Events enthalten.
Die Herzkissen-Aktion für Brustkrebspatientinnen werde auch im Bezirk Parsberg sehr gut angenommen. Am 18. Oktober finde im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder eine Veranstaltung dazu statt, gaben die Verantwortlichen des Frauenbunds bekannt.
Abschließend erfolgte die Nachwahl der 2. Bezirksvorsitzenden. Petra Eichenseher aus Oberreiselberg wurde einstimmig für drei Jahre bestätigt.
Artikel kommentieren