BDA-Preise
Herausragend: Architekturpreis für drei Bauwerke aus dem Landkreis Neumarkt

15.03.2024 | Stand 15.03.2024, 19:00 Uhr |

Preisgekrönt: Die Christuskirche in Neumarkt Foto: Constantin Meyer

Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten vergibt alle drei Jahre einen Regionalpreis für Niederbayern und die Oberpfalz an Bauherren und Architekten. Darunter waren diesmal auch ein Projekt in Neumarkt und weitere aus dem Landkreis.

Durch das Herausstellen bemerkenswerter zeitgenössischer Architektur und guten Städtebaus in der Region solle der Dialog aller am Baugeschehen Beteiligten und Interessierten gefördert werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

Lesen Sie auch: Salzburger Architekten eröffnen die neueste Ausgabe der Reihe „Architektur und Baukultur“

Die Preisverleihung fand am Donnerstag im ehemaligen Gloria Kino in Regensburg statt. Der Vorsitzende des Kreisverbandes Regensburg-Niederbayern-Oberpfalz, Michael Kühnlein jun. aus Berching, hob die hervorragende Symbiose von Bauherren, Architekten und Handwerkern in der Region hervor und lobte die qualitätvolle Baukultur, die sich mehr und mehr mit dem Gebäudebestand auseinandersetze.

Zeitgemäßer sakraler Ort

Dann ging es zu den Preisen: Eine Auszeichnung erhielt die Neumarkter Christuskirche mit dem Architekturbüro Brückner & Brückner Architekten aus Tirschenreuth und Würzburg. Bauherrin war die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Neumarkt. Sie wurde einer umfassenden Sanierung unterzogen.

Das Urteil der internationalen Jury: Nach zwei Jahren Bauzeit zeige sich die Christuskirche seit Mai 2023 als überzeugend lichter, monochrom weiß gehaltener Kirchenraum, der zum zeitgemäß sakralen Ort werden könne – für unterschiedliche Arten von Gottesdiensten, für Gemeinschaft und Miteinander verschiedener Generationen und Konfessionen, für Ruhe und Meditation, Kunst und Kultur.

Die Jury wertschätzt die Klarheit und Reduktion der Architektur. Der asketische Raum, in dem die Raumkanten zu verschmelzen scheinen, lasse sich von außen nur durch kleine, fein gesetzte Eingriffe erahnen und wirke im Inneren umso überwältigender. Seine Entsprechung finde er in den sorgsamen Details und der qualitätvollen Ausführung.

Eine Auszeichnung erhielt auch das Stadlmann-Anwesen. Das Architekturbüro Kühnlein aus Berching und die Stadt Freystadt hatten gemeinsam das vermutlich älteste noch erhaltene Gebäude aus der Hochgotik in Freystadt saniert und einen Neubau angefügt.

Wieser-Stadl ausgezeichnet

Die Jury: Das Stadelmann-Anwesen zeige ein respektvolles Miteinander von Alt und Neu, im Spannungsfeld zwischen historischem und zeitgenössischem Bauen.

Beim Wieser-Stadl in Velburg war ebenfalls das Architekturbüro Kühnlein aktiv. Architekten und der Stadt als Bauherrin sei es gelungen das historische Zentrum von Velburg aufzuwerten, Historisches zu erhalten und mit Neuem zu ergänzen.

Artikel kommentieren