Am Donnerstag hat Albert Walter unter anderem einen „bestellten“ Parsberger Ritter aus Holz an Hans Skalet vom Förderverein Burg/Museum übergeben. Wie der Hobbykünstler zum Schnitzen kam, ist eine eigene Geschichte.
Es war am Weihnachtsmarkt 2023, als sich der Vorsitzende des Fördervereins Burg/Museum, Hans Skalet, und der Hobby-Schnitzer Albert Walter zu einem Small-Talk trafen. Skalet hatte bemerkt, dass Walter für die Lupburger Burg einige Schnitzereien angefertigt hatte. Im schönsten Oberpfälzer Slang meinte Skalet: „Du könnst ja für uns a amol an Ritter schnitzen.“
Der „Deal“ vom Weihnachtsmarkt
Skalet unterbreitete Walter damals, dass 2024 die große Ausstellung zum Thema „800 Jahre Parsberger Ritter“ geplant sei und da so eine Schnitzarbeit bestens dazu passen würde. „I überleg mirs“, gab Walter als Antwort.
Lang hat es sich der Hobby-Künstler nicht überlegt, sondern ging schon sehr bald ans Werk. Unser Medienhaus hat die Gelegenheit wahrgenommen, dem Künstler einmal über die Schulter zu schauen. Wobei Albert Walter den Ausdruck Künstler gar nicht mag. Er sei kein Künstler sagt er, das, was er mache, sei höchstens ein schönes Hobby.
Wie Albert Walter zum Schnitzen kam
Seit seiner Kindheit hat sich der Fliesenlegermeister der Malerei gewidmet, und das offensichtlich sehr gut. In den 1980er Jahren habe sich eine Daßwanger Wallfahrer-Gruppe an ihn gewandt, erzählt Walter. Er möge doch einen Schnitzer suchen, der eine Figur herstellt, die man nach Altötting mitnehmen kann.
Walter habe sich gleich auf die Suche gemacht, habe lange nachgeforscht, aber niemanden gefunden, berichtet er. Als die Zeit drängte, sagte sich der Hobbymaler schließlich: „Dann probiere ich das selber.“ Im Nachhinein habe er sich über sich selbst gewundert, wie ihm das gelungen sei.
Eine stattliche Figurensammlung
Doch seitdem ist in seinem Wohnhaus peu à peu die Zahl an lebens- und überlebensgroße Figuren aus Holz und Stein gewachsen: Tiere, Krippenfiguren und Nachbildungen Parsberger Bürgerinnen und Bürger, wie etwa Altbürgermeister Wolfgang Pöller, Hans „Stini“ Lang, Franz Sellner oder Heiner Nieborowsky als Burg-Theaterspieler und viele mehr.
Und die eingangs erwähnte Geschichte fand schließlich auch ein Ende: Am vergangenen Donnerstag überreichte Albert Walter an Hans Skalet einen Parsberger Ritter samt dem Parsberger Wappen. Im Namen des Fördervereins bedankte sich Skalet und stellte die Schnitzerei im Säulensaal in die Ausstellung.
Artikel kommentieren