Am Samstag mussten Spieler, Trainer und Eltern das Sportgelände in Pölling wegen des Wetters verlassen. Für rund 80 Minuten war das Großereignis im Neumarkter Stadtteil unterbrochen. Dann ging es für die Fußballer weiter.
Klar, die Pöllinger Jugendmasters bedeuten einen riesigen logistischen Aufwand. Dass der SV Pölling diesen stemmen kann, hat er schon 20 mal bewiesen. Bei der 21. Auflage des Turniers mussten die Organisatoren aber zeigen, dass sie auch „mit Krisen umgehen können“, wie Gesamtjugendleiter Daniel Ebert sagte.
Wegen des Gewitters am Samstagnachmittag evakuierten die Organisatoren Hunderte Kinder, Trainer und Eltern vom Sportgelände des SVP. Wer mit dem Auto anwesend war, zog sich in den Wagen zurück. Der Rest fand im Sportheim sowie im Pöllinger Feuerwehrhaus sicheren Unterschlupf.
Unterschlupf bei Feuerwehr
„Das lief alles sehr professionell“, waren sich Ebert als Turnierleiter und Thomas Kosmehl als Gesamtleiter des Großereignisses einig. Die Sicherheit aller gehe immer vor, weshalb man die Anwesenden rechtzeitig informiert habe, das Gelände ruhig zu verlassen.
„Vielen Dank auch an die Feuerwehr Pölling, die das Feuerwehrhaus zur Verfügung gestellt hat. Die Zusammenarbeit lief hervorragend“, bedankte sich Ebert. Für etwa 80Minuten habe man das Turnier am Samstagnachmittag unterbrochen.
Davor und danach lief alles wie immer. Übers Wochenende verteilt tummelten sich über 1000 Kinder auf dem Sportgelände. Teilweise übernachteten sie in Zelten – unter anderem auch die F1-Jugend der Sportvereinigung Eintracht Penzendorf.
Lob für die Pöllinger Organisatoren
Die Nachwuchskicker aus dem Schwabacher Gemeindeteil waren heuer mit ihrer F1 zum ersten Mal beim Jugendmasters dabei. Und Stefan Riedl, einer der beiden Trainer, hatte nur lobende Worte für den Ausrichter parat. „Das Turnier ist mega organisiert.“ Und auch wenn die Penzendorfer wie jede Mannschaft am liebsten jedes Spiel gewinnen würden: In Pölling steht der Spaß im Vordergrund.
Für das Event haben die insgesamt 450 bis 500 Helfer (SV Pölling, Kirwaleit Pölling sowie Einsatzkräfte) wieder für ein tolles Rahmenprogramm gesorgt: Hüpfburg, Losbude, Kinder-Trainer-Disco, freier Eintritt ins Schlossbad und Public Viewing zur EM. „Ohne die kleinen und großen Sponsoren wäre unser Jugendmasters nicht möglich“, bedankte sich Kosmehl bei allen Spendern.
Denn die 88 Mannschaften, die von Freitag bis Sonntag über verteilt im Einsatz waren, müssen auch versorgt werden. Um die 600 Frühstücke pro Tag hatten die Verantwortlichen deshalb vorbereitet.
Teams mit langer Anreise
Das Pöllinger Jugendmasters für Nachwuchskicker von der G-Jugend bis zur C-Jugend ist mehr als ein Großturnier. Und es zieht jedes Jahr Mannschaften aus dem Landkreis und weit darüber hinaus aus. Neben den Lokalmatadoren aus Woffenbach, Wolfstein, Freystadt und Berg nahmen andere Vereine deutliche längere Anfahrten in Kauf. Bis aus Ludwigsburg (Baden-Württemberg)ist ein Team nach Pölling gekommen.
„Der sportliche Wettkampf ist schön und gut“, sagte Kosmehl. „Aber bei den Pöllinger Jugendmasters geht es mehr um die Gesellschaft.“ Dass Vereine zusammenkommen, Freundschaften entstehen und ein Vater mit seinem Sohn das erste Mal gemeinsam ein Zelt aufbaut, sei mehr Wert als jeder Sieg im Sport.
Wer das erleben will, kann sich schon jetzt für das Turnier 2025 anmelden. Nach dem Masters ist vor dem Master.
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