Kreis-Chortreffen
Im Landratsamt Neumarkt wurde „Musik statt Politik“ gemacht

04.11.2024 | Stand 04.11.2024, 19:00 Uhr |
Dagmar Fuhrmann

Gertrud Heßlinger und Willbald Gailler hießen Kreisvorsitzenden Johann Paulus und die Chorleiter Georg Rammelmeier, Bernd Reiser, Josef Klein, Gerhard Seger und Hannes Rupp willkommen, während der gemischte Chor aus Breitenbrunn mit Chorleiterin Birgit Kolbl bereitstand. Foto: D. Fuhrmann

Eine bemerkenswerte Vielfalt an musikalischen Stilen und Richtungen war am Sonntagabend beim Kreis-Chortreffen des Sängerkreises Oberpfälzer Jura zu hören. Sechs Chöre begeisterten die Zuhörer im Landratsamt Neumarkt.

Neben klassischem Repertoire wie Schubert-Liedern waren auch Popsongs zum Beispiel von Nena und Rex Gildo zu hören. Außer dem Gesangsverein Breitenbrunn, dem Männergesangsverein Lauterhofen, dem Liederkranz Neumarkt, dem Gesangverein Breitenbrunn, Männerchor, dem Gesangverein Liederkranz Pyrbaum und dem Gesangverein Pölling standen auch die Schwarzachtaler Sänger als Gastchor auf der Bühne des Landratsamts. Alle Chöre hatten sich hörbar bestens auf den Abend vorbereitet und überzeugten in ihren Vorträgen.

Eine Absage und ein Jubiläum



Kreisvorsitzender Johann Paulus schickte zunächst Genesungswünsche nach Berching an den zweiten Kreis-Chorleiter Hans Hutter, der krankheitsbedingt mit seinem Chor nicht teil nehmen konnte. Paulus wies auch auf das bevorstehende Jubiläum des Sängerkreises hin. Im kommenden Jahr kann er das 90-jährige Bestehen feiern. Bis dahin will er Chöre, die bisher nicht beim fränkischen Sängerbund organisiert sind, überzeugen, Mitglied zu werden. Derzeit gehören ihm zehn Chöre an.

Landrat Gailler: Mit Wirtshausmusik aufgewachsen



Hausherr Willibald Gailler bekundete seine Solidarität mit den Sängern. „Schön, dass wir heute Musik statt Politik im Saal haben“, sagte er. Musik bedeute für ihn Lebensfreude, da er selber Musiker gewesen sei. Weil er in einer Gastwirtschaft groß geworden sei, kenne er alle Texte und Lieder. „Sonntags um 22 Uhr wurden die Schafkopfkarten beiseite gelegt und stattdessen Lieder angestimmt“, erinnerte er sich. Er sei davon überzeugt, dass Musik jung halte, sie sei wichtig für Heimat und Kultur.

Dass auch Bürgermeister singen können, bewies Lauterhofens Rathauschef Ludwig Lang, der im Männergesangsverein Lauterhofen die Bassstimme übernimmt. „Da singt der Bürgermeister dem Landrat etwas vor“, scherzte Gailler.

Nachwuchssuche bei der Woche der offenen Chöre



Auch Neumarkts Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger zeigte sich angetan von der Leistung der Chöre. Es sei eine wunderbare Vielfalt zu hören, sagte sie und dankte den Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Sie wies auf die Woche der offenen Chöre hin, hier soll insbesondere Nachwuchs rekrutiert werden. Musik verbinde Menschen und schaffe Glücksgefühle. Selber singe sie gerne mit den Enkeln und freue sich auf das Adventssingen im Max Morlock-Stadion. Beendet wurde der Abend mit der gemeinsam gesungenen Bayernhymne.

Artikel kommentieren