Soziales Engagement
Junge Tafel in Neumarkt: Neues Projekt ermöglicht jungen Menschen, eigene Ideen umzusetzen

25.02.2024 | Stand 25.02.2024, 17:00 Uhr |
Luca Dörfler

Thomas Torres (links), Gloria (Mitte) und Marco (rechts) führten die Anwesenden als erfahrene Mitarbeiter der Tafel durch den Nachmittag. Foto: Luca Dörfler

Nachhaltig, sozial, sinnvoll – unter diesen Aspekten möchten einige junge Menschen leben und sich engagieren: Am Freitag trafen sich acht Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 30 Jahren zum „Open House“ der neu gegründeten „Jungen Tafel Neumarkt“.

„Wir wünschen uns junge Leute mit jungen Ideen“, sagte Thomas Torres, der Koordinator der Tafel. „Viele Schüler, Studenten und junge Leute kommen immer wieder mit dem Anliegen, sich engagieren zu wollen, zu uns“, erzählt er weiter. Mit dem neuen Projekt soll dies nun möglich werden.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde führten die drei Initiatoren die Anwesenden durch das Lager, die Küche, die Kleiderkammer, den Schreibwarenbereich und den Verkaufsraum.

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Während des interaktiven Teils des Treffens hatten die Jugendlichen die Aufgabe, sich Gedanken zu den Themen Lebensmittelverschwendung, Nachhaltigkeit und „Miteinander, Füreinander“ zu machen und diese auf einer Mindmap zu verschriftlichen. Begriffe wie „Recycling“, „eigene Verantwortung“, „Respekt“ oder „den Weg zusammen gehen“ wurden notiert. „Man weiß, wo Probleme sind, aber man weiß nicht genau, wo man anpacken kann“, bedauerte eine 15-jährige Schülerin. Sie und ihre Freundin möchten den Menschen helfen, denen es nicht so gut geht, wie ihnen selbst.

Semesterferien sinnvoll nutzen



Sarah Graf möchte ihre Semesterferien sinnvoll nutzen. Sie hat durch ihre Mitarbeit bei der Tafel in den letzten Wochen viel über Dankbarkeit gelernt, erzählt sie. „Die Tafeln werden nie aussterben“, meint auch Magdalena Werner. Die 30-Jährige sucht nach einer langfristigen Möglichkeit, sich sozial und für Nachhaltigkeit einzusetzen.

Dazu soll nun die „Junge Tafel“ einen völlig neuen Rahmen für kreative Entfaltung bieten. Die Mitglieder sollen nicht in die bestehenden Abläufe der regulären Tafel integriert werden, sondern eigene Vorhaben verwirklichen. Ein paar Ideen gab es bereits: ein gemeinsames Projekt mit Neumarkts Klimapartnerstädten wie Drakenstein in Afrika, Lebensmittelrettung in Zusammenarbeit mit der Tourismusbranche oder den vertieften Austausch mit den anderen acht jungen Tafeln Deutschlands.

„Es lief super heute“, resümiert Torres zufrieden. Auch beim nächsten Treffen am 16.März um 16 Uhr in der Weinberger Straße 7 ist jeder Engagierte im Alter von zwölf bis 35 Jahren willkommen. In Zukunft sind zwei- bis dreiwöchige Treffen angedacht.

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