Artenschutz
Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024: So schützt der Landkreis Neumarkt die seltene Art

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 16:07 Uhr |

Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024 und auch im Landkreis Neumarkt sehr selten geworden. Foto: Leonie Martinuzzo

Der Kiebitz ist auch im Landkreis Neumarkt nur noch an wenigen Orten zu finden. Er ist 2024 der „Vogel des Jahres 2024“, doch gut steht es nicht um ihn. Zwischen 1980 und 2016 ist seine Zahl um 90 Prozent zurückgegangen.

Die Art wurde 2015 auf die Rote Liste gefährdeter Vogelarten gesetzt. Auch im Landkreis sind nur wenige Brutpaare übriggeblieben. Als Lebensraum bevorzugte der Kiebitz ursprünglich feuchte Wiesen oder Weiden. Mit dem Trockenlegen seines Lebensraumes siedelte er um. „Heute findet der Großteil der Kiebitzbruten auf Ackerflächen statt, wo sie Gefahr laufen unbeabsichtigt zerstört oder gestört zu werden“, so Leonie Martinuzzo, Biodiversitätsberaterin im Landkreis Neumarkt.

Als Bodenbrüter ist der Kiebitz besonders gefährdet



Auch Fressfeinde und Gelegeräuber stellten ein Problem für den Bruterfolg dar, genauso wie Erholungssuchende und Hundehalter. „Kiebitze geben ihr Gelege auf, wenn sie mehrmals gestört werden“, erklärt sie. Das Landratsamt setzt gemeinsam mit dem LBV vor allem auf Gelegeschutz. Ziel ist, die Nester vor der Bodenbearbeitung zu schützen. Mit engagierten Landwirten konnten so einige Nester gesichert werden. Seit diesem Jahr soll eine Drohne das Aufsuchen der Nester erleichtern.

Kiebitzbeobachtungen können gemeldet werden



Wer Kiebitze beobachten konnte oder Landwirte, die sich für den Schutz des Kiebitzes auf ihren Flächen, interessieren, können sich bei der unteren Naturschutzbehörde melden, per E-Mail an martinuzzo.leonie@landkreis-neumarkt.de oder telefonisch unter (09181) 4701480.

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