Berlin hat weitere 47,4 Millionen Euro an Fördermitteln für den interkommunalen Glasfaserausbau in den beiden Landkreisen Neumarkt und Regensburg bewilligt. Der Freistaat Bayern trägt weitere Zuschüsse zur Kofinanzierung bei, den Rest übernehmen die Kommunen.
Damit kann nun mit der Planung von insgesamt 33000 förderfähigen Hausanschlüssen begonnen werden. Insgesamt werden für den Gigabit-Ausbau in drei Clustern rund 300 Millionen Euro investiert, informierten Verantwortliche aus Politik und der Firma LNI Laaber Naab Infrastruktur bei einem Pressetermin im Landkreis Regensburg, an dem unter anderem auch die Bürgermeister aus Velburg und Lupburg teilnahmen. Parsbergs Bürgermeister Josef Bauer ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der LNI.
Gleiche Lebensverhältnisse
„Schnelles und verlässliches Internet ist die Grundlage für Home-Office, Freizeitvergnügen, aber auch für digitale Verwaltungsleistungen“, sagte MdB Stefan Schmidt von Bündnis 90/Die Grünen. Damit werde ein Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen geleistet. Die erfolgreiche Arbeit der Laber-Naab Infrastruktur GmbH zeige auch, wie wirkungsvoll ein Schulterschluss auf kommunaler Ebene sein könne, so Schmidt laut einer Pressemitteilung der LNI.
Die LNI hatte sich mit zunächst zwölf Gemeinden zusammengeschlossen, um ein eigenes Glasfasernetz zu planen und auszubauen. Inzwischen gehören 47 Gemeinden sowie der Landkreis Regensburg dazu. René Meyer, Geschäftsführer der LNI bestätigte: „Endlich wurden die nötigen Bescheide für alle Kommunen bewilligt. Die harte Arbeit hat sich gelohnt und kann bald die ersten Früchte tragen, wenn der Bau startet.“
Deshalb gelte sein Dank nicht nur dem Projektträger PricewaterhouseCoopers (PWC) und dem Freistaat Bayern, sondern auch allen Abgeordneten auf Bundes- und Landesebene, die sich in den vergangenen Wochen für die Genehmigung und Bereitstellung der Fördermittel eingesetzt hätten.
„Der Bund fördert den Breitbandausbau auf Rekordniveau mit drei Milliarden Euro im Jahr – so viel wie noch nie, trotz angespannter Haushaltslage“, sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Regensburg, Carolin Wagner. das sei für Unternehmen, aber mittlerweile auch für Abläufe an Schulen oder Krankenhäusern unerlässlich. „Wir fördern außerdem zielgerichtet den ländlichen Raum, was uns als SPD besonders wichtig ist mit Blick auf gleichwertige Lebensverhältnisse.“
Mit den Förderbescheiden im Gepäck geht die LNI jetzt zusammen mit den Fachplanern auf die Suche nach Bauunternehmen, welche die geplante Infrastruktur großflächig ab Anfang 2025 verwirklichen können. Die Telekom Deutschland GmbH wird als Pächter der LNI-Infrastruktur im kommunalen Eigentum, die Glasfaseranschlüsse peu à peu in Betrieb nehmen.
Geld für einzelne Gemeinden
Insgesamt fließen 3,78 Millionen Euro an Bundesmitteln in den Landkreis Neumarkt. 890000 Euro davon werden verwendet, um das Glasfasernetz in Berngau auszubauen, für Breitenbrunn sind 230000 Euro reserviert, für Hohenfels 620000 Euro, Parsberg 890000 Euro und Seubersdorf 1,15 Millionen. Velburg wird komplett über die Bescheide aus den Jahren 2022/2023 abgewickelt.
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