Landesliga Mitte
Nachdenkliche Gesichter in Parsberg: Personell angeschlagener TVP geht in Hauzenberg unter

15.09.2024 | Stand 15.09.2024, 16:21 Uhr |

Parsbergs Trainer-Duo Stefan Weber (l.) und David Treese gehen mit ernsten Mienen vom Platz nach der deutlichen Niederlage gegen Hauzenberg. Foto: Hans Gleisenberg

Beim TV Parsberg geht die Talfahrt in der Landesliga Mitte unvermindert weiter. Beim Tabellenführer FC Hauzenberg war das Team in allen Belangen unterlegen und verlor 0:7 (0:3).

TVP-Coach Stefan Weber Parsberger suchte gar nicht nach Entschuldigung wie die beispielsweise lange Anfahrt oder, dass die Partie auf Kunstrasen ausgetragen wurde, sondern konstatierte: „Das, was wir in den letzten sechs Wochen auf den Platz gebracht haben, war und ist einfach zu wenig. Es ist uns nicht gelungen die Anfangseuphorie in die weiteren Spiele mitzunehmen“. Sein Team bezahle nun zunehmend Lehrgeld, auch weil die anderen Teams spielerisch zugelegt hätten und nun ihre wahre Stärke zeigten.

Parsberg muss etliche personelle Löcher stopfen

Trotz einiger Verletzungsproblemen und anderweitiger Ausfälle bot Parsberg eine auf dem Papier nach starke Elf auf. Allerdings mussten beispielsweise Jakob Hegelein und Jonas Mayer auf ihnen fremden Positionen spielen, die dann der Abwehrformation nicht die nötige Sicherheit verleihen konnten.

Das größte Fragezeichen stand aber hinter den Torhütern. Tim Eichenseher fiel erkrankt aus und Jonas Staudigl war aus schulischen Gründen verhindert. So kam der erst 18-jährige Lukas Eichenseer zu seinem ersten Landesligaeinsatz und konnte sein Potenzial zeigen: Dass er ihm trotz der sieben Gegentore ein gutes Zeugnis ausstelle, sei auch der Tatsache geschuldet, dass sich Hauzenberg in einen wahren Spielrausch gesteigert hätten, erklärte Weber. Mindestens vier Tore hätten das Prädikat zum „Tor des Monats“ gehabt. Doch konnte sich der junge Keeper auch einige Male auszeichnen und bravourös klären.

So wie schon bei den vergangenen fünf sieglosen Spielen gab der TVP wieder nur einen Sparringspartner ab, der spielerisch gefällig, aber ohne jede Effektivität und Torgefährlichkeit agierte und im Bayerwald nicht eine Einschussmöglichkeit verzeichnete.

Das erzürnte Weber nun schon zum wiederholten Mal. Der Parsberger Trainer kündigte an, körperbetonter und vor allem schnörkelloser agieren lassen zu wollen: „Wir sind auch in Hauzenberg an der eigenen Courage gescheitert“. Bis zum gegnerischen Strafraum habe man ansehnlich agiert, bei Ballverlusten aber nicht schnell genug umgeschaltet und so die ersten Tore der Platzherren bekommen.

Nächster Hochkaräter wartet auf den TVP

Im Gespräch mit Weber wurde aber deutlich, dass die personelle Lage angespannt ist: In den ersten Spielen konnte dieser noch von der Bank nachlegen. Gegen Hauzenberg waren vier Spieler auf der Bank, die kaum Erfahrung haben. Doch jammern helfe nichts, sagt Weber. „Wir müssen uns neu sortieren und schleunigst in die Erfolgsspur zurückfinden.“ Es wird aber nicht leichter für den TVP. Am Sonntag kommt mit dem 1. FC Bad Kötzting der nächste Hochkaräter.

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