Fußball Kreisklasse
Nächster Wechsel beim TSV Wolfstein: Coach Lohse tritt als Trainer zurück

14.05.2024 | Stand 14.05.2024, 16:30 Uhr |

Michael Lohse und die Fußballer des TSV Wolfstein gehen künftig getrennte Wege. Foto: Röhrl (Archiv)

Die Zeitenwende bei den Fußballern des TSV Wolfstein in diesem Jahr schreitet weiter voran.

Michael Lohse ist nicht mehr Trainer des Kreisklassen-Vierten, der Verein um den Vorsitzenden Jürgen Hamann und der Coach haben sich einvernehmlich getrennt. Bereits im Februar verließ mit dem ehemaligen Vorsitzenden Stefan Lettenbauer nach 24 Jahren eine absolute Institution des TSV Wolfstein den Verein.

Lohse versichert, die Trennung war sauber



Lohse versichert: „Das war eine saubere Trennung. Wir können uns weiter in die Augen schauen und uns die Hand geben.“Der 35-Jährige hat nach eigenen Angaben aus freien Stücken sein Engagement bei den „Siedlern“ drei Spieltage vor Ende der Saison in der Kreisklasse Ost beendet. Warum eigentlich?

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Letztlich seien die Vorstellungen des Vereins und seine eigenen hinsichtlich der Mannschaft auseinander gegangen, sagt der ehemalige Kurzzeittrainer des Bayernligisten ASV Neumarkt (Februar bis April 2022) und Aufstiegscoach des FB Reichertshofen (2021).

Er übergebe eine intakte Mannschaft auf einem guten vierten Tabellenplatz, die Vereinsvorgabe, eine stressfreie Überbrückungssaison mit dem Team zu spielen „haben wir erfüllt“, findet Lohse.

Zweifelsfrei ist der leidenschaftliche Fußball-Enthusiast aber überzeugt, dass mit dem Team sportlich noch mehr drin gewesen wäre – hätte es nicht seit der Winterpause doch arg an der Trainingsbeteiligung gehapert. „Wir hatten viele Verletzte, Kranke oder Studierende, die uns gefehlt haben. Im Schnitt waren es acht bis elf Spieler, die im Training da waren und immer mitgezogen haben“, erinnert sich Lohse und stellt nüchtern fest: „Die Vorbereitung in der Winterpause war die schlechteste, die ich jemals als Trainer im Herrenbereich erlebt habe.“ Er habe schlicht kaum Automatismen und spielerische Abläufe trainieren lassen können.

Bruch nach der Winterpause bei den „Siedlern“



Und das macht sich negativ bemerkbar, seit im Frühjahr die Saison fortgesetzt wurde. Es läuft seither sportlich nicht mehr rund beim TSV Wolfstein, der nach der Hinrunde als Tabellendritter, punktgleich mit dem Zweiten Altdorf, noch dick im Aufstiegsrennen war.

Zwischen Ende August und Ende Oktober waren die Fußballer des TSV Wolfstein in der Kreisklasse Süd gar überhaupt nicht zu stoppen. Zehn Spiele in Serie blieben die „Siedler“ im Punktspielbetrieb ungeschlagen, gewannen acht Partien in Folge. Der von Coach Michael Lohse geforderte Offensivfußball war erfolgreich und darüber hinaus ansehnlich. Alles war gut, alles lief bestens. Dann kam die Winterpause, danach der spielerische Einbruch – jetzt das Ende von Lohse beim TSV Wolfstein. „Es war für mich hier eine super Erfahrung und sehr lehrreich“, versichert Lohse und betont, dass „ich viel über mich selbst als Coach gelernt habe“.

Wohin es ihn als nächstes an die Seitenlinie verschlagen wird, ist noch nicht sicher, gewiss sei indes: „Ich habe weiter Bock!“

Beim TSV Wolfstein ist Lohses Weg nun zu Ende – fast genau ein Jahr nachdem ihn Stefan Lettenbauer zu den „Siedlern“ gelotst hatte.

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