Coronapandemie
Neumarkter Maskenaffäre: Prozess vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth beginnt

04.09.2024 | Stand 04.09.2024, 17:35 Uhr |

Im Jahr 2020 hatten Matthias Penkala und ein Geschäftspartner aus dem Landkreis Neumarkt Schutzmasken in China besorgt. Symbolbild: Daniel Karmann/dpa

Haben zwei Männer aus dem Landkreis Neumarkt versucht, beim Beschaffen von Schutzmasken zu Beginn der Coronapandemie Apotheken, Firmen und das Bayerische Landesamt für Gesundheit zu betrügen? Das soll ein Prozess zu Tage bringen, der nach vier Jahren nun am 12.September vor der 16.Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth beginnt. Einer der beiden ist Matthias Penkala, Freystadts dritter Bürgermeister und Kreisrat der Freien Wähler.



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Die Anklage lautet auf „gemeinschaftlichen Betrug und versuchten Betrug“. Insgesamt sind zwölf Verhandlungstage angesetzt. Ihnen wird vorgeworfen, Masken zum medizinischen Gebrauch verkauft zu haben und dabei „zumindest billigend in Kauf genommen haben, dass ein Teil der aus China bezogenen Schutzmasken nicht der vereinbarten Qualität entsprach“.

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Das Landgericht hatte im Juni 2023 die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt – mit Ausnahme des Vorwurfs der Urkundenfälschung gegen einen der beiden Angeklagten. Auf das Rechtsmittel der Staatsanwaltschaft eröffnete das Oberlandesgericht Nürnberg im Februar 2024 das Hauptverfahren gegen die Angeklagten und ließ die Anklage zur Hauptverhandlung vor der 16. Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth weitgehend zu.

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