Das Neumarkter Familienunternehmen Hammerbacher – ein Büromöbelhersteller – baut aktuell ein neues Logistikzentrum im Gewerbegebiet Stauf-Süd. Die Besonderheit: Das wellenförmige Dach soll in Zukunft begrünt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden.
Die Idee, eine Photovoltaik-Anlage auf das großflächige Dach zu bauen, habe Geschäftsführer Christoph Hammerbacher von Anfang an gehabt. „Es wäre doch schön und nachhaltig, wenn man etwas draus macht“, sagte er bei einer Besichtigung vor Ort. Ursprünglich sei jedoch eine weniger leistungsstarke Anlage mit etwa 250 Kilowatt-Peak (kWp) im Gespräch gewesen. Der Grund: Der Strombedarf im Logistikzentrum sowie die IT-Infrastruktur seien eher gering.
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Nicht zuletzt durch die Entscheidung, die Halle und das Bürogebäude mittels Wärmepumpe zu beheizen, sei der Kontakt zu Windpower entstanden. Die Firmengruppe Windpower entwickelt Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen und setzt sich für zukunftsfähige Energielösungen im Bereich der Erneuerbaren Energien ein.
Mietvertrag: Gültig für die nächsten 40 Jahre
Das Ergebnis nach knapp anderthalb Jahren und vielen intensiven Gesprächen zeigte sich am Mittwochmorgen vor Ort: Zwischen dem Unternehmen Hammerbacher und dem Regensburger Projektierungsbüro Windpower kam es zu einem Vertragsabschluss – gültig für die nächsten 40 Jahre: Für den Betrieb der PV-Anlage mit circa 1,9 Megawatt-Peak habe Windpower die Dachfläche gemietet.
„Man bindet sich lange aneinander. Es müssen alle Interessen berücksichtigt werden“, erklärte Armin Schmid, zuständig für die wirtschaftliche und rechtliche Planung bei Windpower. Geschäftsführerin Ursula Hammerbacher ging auf die gute Zusammenarbeit ein: „Der Wille ist von beiden Seiten da. Wir tun das aus Überzeugung.“
Bis zum Sommer 2025 soll Bau abgeschlossen sein
Bis zu 75 Prozent des Daches sollen künftig begrünt werden. Dadurch werde nicht nur die Artenvielfalt gefördert, es habe auch einen kühlenden Effekt auf die PV-Anlage, erklärte Christoph Hammerbacher.
Zukünftig soll das Kraftwerk auch das Laden mit hohen Leistungen für Elektro-Lkws ermöglichen – Ladesäulen für die Autos der Mitarbeiter und Gäste seien bereits eingeplant. Bis zum Sommer 2025 soll der Bau des Logistikzentrums abgeschlossen sein.
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