Am „Tag der deutschen Einheit“ begehen traditionell die 896 Moscheen des Türkisch Islamischen Kulturvereins (DITIB) bundesweit den Tag der offenen Moschee. Auch in der Neumarkter Moschee in der Dreichlinger Straße wurden Gäste empfangen, bewirtet und durch das Gebäude geführt.
Der Jugendbeauftragte des Vereins, Abdulla Özgül, sagte in seiner Begrüßung, dass der Koordinationsrat der Muslime mit diesem Tag ein Licht entzünden wolle für den Schutz des Lebens, denn jedes Leben zähle. Das sei eine Kernbotschaft des Islams. Das gelte für Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen, der Koran bezeichne sie als Gemeinschaft. Moscheen seien Räume der Besinnung und trügen dazu bei, das Leben sinnstiftend zu füllen.
Özgül stellte außerdem die Arbeit seines Vereines vor. Es gebe Angebote für Jugendliche, Senioren sowie Integrations- und Alphabetisierungskurse. Jugendliche könnten sich zu Stammtischen treffen, sie würden in religiösen Inhalten geschult. Aber auch Kicker und Billardtisch gehören zum Angebot für den Nachwuchs.
Laut Özgür erlegt der Islam den Menschen die Aufgabe auf, sich weiterzubilden. Daher fänden Gesprächszirkel und Seminare statt. Des Weiteren biete die Gemeinde Seelsorge und Bestattungshilfe an. Viele Mitglieder hätten den letzten Wunsch, in der Heimat bestattet zu sein. Weitere Wohltätigkeiten des Vereins seien Studienbeihilfe, Katastrophenhilfe, Brunnenprojekte und die Unterstützung von Moscheebauten. Auch ein Imam ist in der etwa 100 Mitglieder starken Gemeinde tätig. Wie in der Führung zu erfahren war, unterhalten diese Mitglieder das Gebäude ohne weitere Unterstützung und finanzieren auch die Nebenkosten.
Artikel kommentieren