Analysewerkstatt
Rund 50 Bürger aus Postbauer-Heng zeigen auf, was das Centrum kann

30.11.2024 | Stand 30.11.2024, 11:00 Uhr |
Josef Wittmann

Wie bewegen wir uns durchs Centrum, welche Bedeutung hat es, wo verweile ich gerne und wo gibt es noch Verbesserungsbedarf? lauteten Fragen zum Centrum, die die Interessierten in Portbauer-Heng mit viel Einsatz beantworteten. Foto: Josef Wittmann

Bei einer offenen Analysewerkstatt hatten Bürger von Postbauer-Heng am Donnerstag die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Verbessrungsvorschläge zum Centrum einzubringen.

Der ehemalige „Schlecker“ im Centrum gegenüber dem Rathaus, wo vor 50 Jahren ein Kindergarten war und in der Pandemie Corona-Tests gemacht wurden, war am Donnerstagabend der Ort für einen Neustart.

Unter dem Motto „Was kann unser Centrum?“ folgten knapp 50 Bürgerinnen und Bürger der Einladung in eine „offene Analysewerkstatt“. Die Aufgabe war, die unterschiedlichsten Sichtweisen auf das in den 1970er-Jahren aus dem Boden gestampfte Centrum von Postbauer-Heng zu einem gemeinsamen Bild aus Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zusammenzutragen.

Aufenthaltsqualität im Centrum fördern

Bürgermeister Horst Kratzer und der Marktrat hatten schon 2022 mit dem Nürnberger Büro „Planwerk“ starten wollen. Das Centrum zwischen St. Elisabeth und Rathauskreisel sei in die Jahre gekommen und lade Anwohner, Beschäftigte und Passanten nicht genug zum gemütlichen Aufenthalt im Öffentlichen Raum ein, war und ist man überzeugt.

Gefährliche Situationen beim Ausparken und Tücken des einst modernen Pflasters für die Älteren seien Zukunftsaufgaben, die man lösen müsse. Damals hatte sich aber zu rasch der Aspekt in den Vordergrund gedrängt, dass mehr Lebensqualität im Centrum zu Lasten der Parkplätze und damit der Geschäfte gehen würden.

Zwei Lager zum Kompromiss einen



Die Aufgabe die beiden Lager durch eine ordentliche Publikumsbeteiligung zu einem tragfähigen Planungskompromiss zu bringen ist keine einfache, machten auch jetzt die Wortmeldungen deutlich. Aber Horst Kratzer hat für das benötigte „Integrierte Städtebauliches Entwicklungs-Konzept“ (ISEK) Spezialisten angeheuert.

Die Österreicherin Melina Hölzl aus Rosenheim vom Büro „nonconform“ hat mit ihren Kolleginnen und Partnern der Münchner Planungsgesellschaft „Stadt-Land-Verkehr“ einen guten Start hingelegt.

Ideenabend folgt im Februar

„Es geht darum, ganzheitlich auf die Zukunftsperspektiven zu schauen“, ist ihr Credo. Nach dem Auftakt mit dem Marktrat seien nun bis zu einem „Offenen Ideenabend“ im Februar oder März Ideen der Menschen gefragt.

Und im Herbst nächsten Jahres soll das Ergebnis dann präsentiert werden. Je mehr Menschen sich einbringen, desto besser. Für Transparenz soll dabei auch die Homepage www.zukunft-mit-c.de sorgen und auf Wunsch werde man im Rathaus Bürgern ohne Computer das Dokument aus dem Internet auch ausdrucken, versprach der Bürgermeister.

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