Bayernliga Nord
Schwächelnde Stürmer des ASV Neumarkt sind gegen Eltersdorf im Fokus

12.09.2024 | Stand 12.09.2024, 11:00 Uhr |
Lothar Röhrl

Für Neumarkts Leon Gümpelein (rot), der nur sieben der zehn Spiele absolvieren konnte, wären Tore in Erlangen Balsam für die Stürmer-Seele. Foto: Lothar Röhrl

Sechs Mal war der ASV Neumarkt in der Bayernliga Nord top, vier Mal eher flopp. Dazwischen scheint es für das Team nichts zu geben, das bislang entweder nur gewann oder verlor. Ein Unentschieden gab es noch nicht in dieser Saison. Ob sich das am Freitag gegen 21 Uhr geändert haben wird? Die Voraussetzungen dafür wären jedenfalls gegeben: Das Spiel in Eltersdorf (19 Uhr) ist ein Duell zweier eng beieinander liegender Mannschaften.

Der Vierte (Eltersdorf) empfängt den Sechsten (Neumarkt). Beide haben bisher 18 Punkte gesammelt. Die Eltersdorfer brauchten dafür nur neun Spiele, die Neumarkter zehn.

Will der ASV nicht wie nach dem zehnten Spieltag weiter nach unten durchgereicht werden, muss Zählbares bei den Erlanger Vorstädtern herausspringen. Dieser Appell richtet sich im wahrsten Sinn des Wortes an jene beiden Offensivkräfte, in die Trainer Jochen Strobel bei der 0:2-Heimniederlage am vergangenen Samstag offensichtlich zu lange Zeit Hoffnung auf Besserung investiert hatte.

Tore schießen fällt dem ASV-Stürmern schwer

Nach zehn Spieltagen gerade mal ein Tor beziehungsweise nach zehn Spieltagen kein einziger Treffer: Das ist die Ausbeute bei Selim Mjaki und Leon Gümpelein. Immerhin dürfen sich beide Sturmspitzen zugute halten, dass sie schon Tore aufgelegt haben: Mjaki zwei und Gümpelein drei.

Eigentlich stehen die Chancen nicht schlecht, dass die vor dem Doppelpunkt maue Tordifferenz, nämlich 12:13, in Eltersdorf aufgebessert werden kann. Denn die Neumarkter gehen genauso wenig als Favorit in dieses Spiel, wie das vor den Partien gegen den aktuellen Tabellenführer ATSV Erlangen sowie gegen den aktuellen Zweiten VfB Eichstätt der Fall gewesen war. Und dennoch: Mit einem 3:1 beziehungsweise einem 1:0 hatten die Neumarker den ATSV und den VfB als Verlierer auf deren jeweilige Heimreise geschickt.

Gegen starke Gegner ist ASV stark



Soweit der Blick zurück. Gerade dieser macht Hoffnung auf dieses Freitagsspiel im Elsner Sportpark zu Erlangen-Eltersdorf (Langenaustraße 17). Das Spiel am vergangenen Samstag gegen die Regensburger Fortuna hat gezeigt, dass der ASV gegen mittelprächtige Mannschaften im bisherigen Verlauf der Saison Probleme hatte. In Neudrossenfeld, daheim gegen Abtswind und gegen die Fortuna hat es keinen einzigen Punkt gegeben. Die Gegner gewogen und zu leicht befunden? Und dann deshalb böse auf die Nase gefallen! Das zeigt im Kontrast mit den makellosen sechs Punkten gegen den Ersten und Zweiten der Bayernliga Nord: Es muss sich was in der Einstellung und damit auch in der Konzentration ändern.

Ändert sich parallel dazu auch etwas in der Aufstellung? Darum ist es vordergründig im Vorgespräch unseres Medienhauses mit ASV-Trainer Jochen Strobel gegangen. Die Frage Nummer eins betraf den lahmenden Angriff. Und da vor allem die Frage, ob Maximilian Bergler, der schon vier Treffer vorweisen kann, in Eltersdorf von Anfang an ran darf.

Statistik macht ASV-Trainer Hoffnung

Der Strafraum-Spezialist hatte gegen Fortuna über 80 Minuten auf seinen Einsatz gewartet. Eine Halbchance sprang in der kurzen Zeit nach seiner Einwechslung bis zum Abpfiff heraus. „Kann passieren“: So beantwortete Strobel die Frage nach einem Wechsel in der Zusammensetzung des Angriffs. Im Hinblick auf Selim Mjaki äußerte Strobel Zweifel, ob ein neuer Angriff tatsächlich nötig sei: „Selim hat sich gegen Fortuna viele Chancen erarbeitet. Wenn er eine davon verwertet hätte, hätte jeder gesagt: Super war’s.“

Der ASV-Trainer gründet seine Zuversicht auf Zählbares in Eltersdorf auf eine Gesetzmäßigkeit im bisherigen Saisonverlauf: „Wenn wir zwei Spiele gewonnen hatten, haben wir das dritte verloren.“ Bedeutet: Nach der Niederlage gegen die Fortuna wäre am Freitag also ein Sieg dran.

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