Vor 50 Jahren war Willy Brand noch Bundeskanzler, die Watergate-Affäre war brandaktuell und die Stadt Neumarkt feierte ihren ersten Geburtstag als Große Kreisstadt. Im Herbst 1973 sorgte ein weiteres großes Ereignis in Neumarkt für freudige Aufregung: Die Stadtbibliothek eröffnete.
Am 17.September 1973 wurde der Neubau offiziell der Öffentlichkeit übergeben und der Ausleihbetrieb startete. Dieser Anlass wurde am Sonntag mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Dort wurden die kleinen Gäste von einem Glücksrad, einem Glitzertattoo-Stand und dem Grüffelo persönlich begrüßt. Auch die Ausleihe war geöffnet.
Film mit Neumarkter Architekt Heid
Wo sonst bei einem Heißgetränk die Zeitschriften durchstöbert werden können, fand der offizielle Teil statt. Das Team rund um Friederike Ostermayer hatte eigens hierfür einen Film zur Entstehung des Gebäudes vorbereitet: Bei einem amüsanten Interview erzählte der Architekt der Stadtbibliothek, Franz Xaver Heid, von seiner Arbeit. „Da war allerhand los, wie das Gebäude entstand“, berichtete er. Sogar eine Delegation aus Frankreich habe Interesse bekundet.
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Oberbürgermeister Thumann outete sich als großer Bücherfreund, der früher die Nächte damit verbracht habe, in seinem nahe gelegenen Geburtshaus die Bücher aus der Bücherei durchzulesen. Der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt, Alois Karl, resümierte nach der Vorstellung: „Der Film zeigt, dass wir in Neumarkt durch den Bau in der Tat bereichert worden sind.“ Bibliotheksleiterin Ostermayer, blickte positiv auf die Entwicklung zurück. Von einer reinen Bücherei, in der die Bücher noch von der Bibliothekarin übergeben wurden, habe sich die Stadtbibliothek zu einem Ort des Zusammenkommens mit einem multi-medialen Sortiment entwickelt.
Täglich etwa 500 Besucherinnen und Besucher
Zwischen fünf- und sechstausend Bibliotheksausweise sind derzeit aktiv, täglich besuchen etwa 500 Besucher und Besucherinnen die Bücherei. Auch die Veranstaltungen wie Lesungen für Erwachsene und Kinder kommen gut an.
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