Landtagswahl
Strack-Zimmermann kämpft in Neumarkt für die Ukraine und die FDP

24.09.2023 | Stand 24.09.2023, 17:00 Uhr |
Josef Wittmann

„Ohne Sicherheit geht alles nicht“, warnte Agnes-Marie Strack-Zimmermann im Neumarkter Park-Inn und warb für das Wahl-Kreuzchen bei der FDP. Foto: Josef Wittmann

Im Januar 2020 war Marie-Agnes Strack-Zimmermann schon einmal in Neumarkt gewesen und hat gefordert, „wir brauchen ein anderes Verhältnis zur Bundeswehr“. Inzwischen sitzt die 65-Jährige dem Verteidigungsausschusses vor wie weiland Franz-Josef Strauß.

Der Ukrainekrieg hat das Militär in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Gemeinsam mit dem Neumarkter Bundestagsabgeordneten Nils Gründer ist Strack-Zimmermann oft bei den Soldaten unterwegs, wo Gründer, wie er am Samstag im Park-Inn schmunzelnd verriet, meist für die Selfies der Soldaten mit der berühmten Politikerin zuständig sei.

Sie hat es auch in die Herzen der Ukrainer geschafft, die vor dem Krieg geflüchtet sind. Am Ende ihres Vortrags „Zeitenwende – Zukunftsperspektiven für ein wehrhaftes Europa“ schenkten sie ihrer Fürsprecherin einen Kuchen mit einem Eurofighter als Deko.

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Denn wenn Strack-Zimmermann es in der Hand hätte, wäre die Entscheidung über die Lieferung von Marschflugkörpern ins nur eine Flugstunde entfernte Kriegsgebiet längst getroffen, kritisierte sie den Bundeskanzler. „Putin kauft gerade Waffen in Nordkorea ein. Hören Sie da irgendeinen Protest?“ Die Politikerin hielt bei ihrem Vortrag nicht mit ihrer Meinung hinter dem Berg. „Die Ukraine muss in der Integrität ihrer Grenzen überleben, sonst wird der Imperialismus wieder Fuß fassen. Und das wird nicht der letzte Krieg in Europa sein.“

Historisch untermauerte sie ihre These mit einer Liste von Nadelstichen aus Moskau gegen den Westen vom Ungarnaufstand über die Berliner Mauer und den Einmarsch in Prag bis zu Syrien. Und immer habe der Westen aus Sorge vor einem Dritten Weltkrieg mit der Atommacht Russland zugesehen. „Jetzt ist Schluss. Aus die Maus“, forderte Strack-Zimmermann.

Russland habe „nicht im Entferntesten das militärische Potenzial wie eine Milliarde Menschen in 32 Nato-Staaten, wenn die nur durchhielten“. Falls jemand unter den gut 70 Besuchern im Saal sich nicht so sicher war, dass kein Atomkrieg drohe, behielt er es für sich.

Nur ein alter Mann sorgte mit AfD-Narrativen und Reichsbürgerparolen für Kopfschütteln. „Dass unsere Enkel in Frieden und Demokratie leben können, kann uns Älteren nicht egal sein.“ Auch deshalb sei eine gestärkte FDP bei den aktuellen Wahlen wichtig – vom Bayerischen Landtag bis zur OB-Wahl in Neumarkt, sagte Strack-Zimmermann.

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