Ein Tattoo für eine Delfintherapie. Was erst mal lustig klingt, hat einen ernsten Hintergrund. Die gelernte Sozialpflegerin Laura Isabell Meier aus Velburg (Landkreis Neumarkt) kam beruflich bedingt schon öfter mit einem speziellen Thema in Kontakt, der Organspende. Auch seit sie sich als Tattoo-Artistin selbstständig gemacht hat, greift sie diese Thematik auf.
Sie sticht das Organspende-Tattoo – zwei Halbkreise, die in einen kompletten Kreis übergehen – schon länger kostenlos. Das Symbol soll die Bereitschaft des Trägers deutlich machen, Organe zu spenden. „Dabei ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt“, sagt Meier.
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Jetzt setzt sich Laura Isabell Meier für einen kleinen Jungen ein. Familiär bedingt lernte sie den heute zehnjährigen Benno-Ferdinand Bauer kennen, der von Geburt an gesundheitlich stark beeinträchtigt ist. „Eine Delfintherapie könnte ihm das Leben eine Zeit lang etwas erleichtern“, sagt sein Papa. „Doch die ist teuer.“ Im November 2022 hatte sich die Familie Bauer Dank zahlreicher Spenden mit zwei Krankenschwestern und viel Gepäck, das vor allem lebenswichtige Gerätschaften von Benno enthielt, schon einmal auf den langen Weg nach Curaçao gemacht.
Bennos Augen leuchten noch immer, wenn sein Papa Ferdinand von einem bestimmten Delfin namens Bonnie erzählt. Das Tier hatte es dem Jungen besonders angetan. Nach der Therapie sei Benno einiges leichter gefallen – zum Beispiel das Sitzen.
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Leider verschwinde dieser Effekt bereits wieder. Der Urlaub auf der Karibikinsel bleibt der Familie in schöner Erinnerung, auch wenn es eine große finanzielle Herausforderung gewesen sei.
So kam die Tattoo-Artistin auf die Idee, eine Benefizveranstaltung für Benno zu organisieren. Die Woche vom 8. bis 13.April hält sie sich nur für Organspende-Tattoos frei. Interessenten können aus zwölf eigens für diese Aktion angefertigten OptInk-Motive wählen, zu sehen sind sie unter www.INKerbell.de. Das Tattoo ist kostenfrei – alle Spenden kommen Bennos Familie zugute. Um Anmeldung wird gebeten über info@inkerbell.de. „Auch wer kein Tattoo möchte, darf natürlich trotzdem spenden“, lacht Meier.
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