Am Sonntagabend war Premiere für das neue Stück „Schupfahupfa“ der Woffenbacher Bauernbühne. Als die Kuhglocken „zum Auftrieb“ läuteten, hatte sich das Ensemble der Regisseurinnen Tina Vögerl und Christa Fink bei der „kostenlosen Vorpremiere für Jung und Alt“ am Nachmittag schon warm gespielt. In beiden Vorstellungen waren die 144 Stühle im Theatersaal der neuen Alten Schule in Pölling voll besetzt.
Von der Kirche – mit Pfarrer Roland Seger – bis zum Rathaus – mit OB Markus Ochsenkühn und Bürgermeister Marco Gmelch – und etlichen weiteren Volksvertretern, unter anderem Heidi Rackl und Richard Graf, nahmen Bürger, Bauern und Prominenz erwartungsvoll im Parkett Platz. Sogar Robert Knaus, Fußballlegende des BSC Woffenbach und vor über 60 Jahren Gründungsmitglied der Theaterabteilung, war da.
„Deftige“ Formulierungen
Drei Akte lang bedienten dann in der „Schupfa“ der „Kaspar-Bäuerin“ (Margit Blomenhofer) ihr Sohn „Xandi“ (Matthias Seger) und sein Freund „Steff“ (Max Baumann) mit „Traudl“ (Lara Plank) und „Babett“ (Lisa Geitner) alle Erwartungen der Besucher. Natürlich ging es um viel Liebe. Die erfüllt sich aber am Ende – so viel sei verraten – nur für den meist ungewaschenen Sauhirten „Jupp“ (Christian Waffler) und sein schon 33 Jahre währendes g’schlampertes Verhältnis mit „der Zeislingerin“ (Sandra Sturm). Zur Freude des Publikums wurde mit deftigen Formulierungen, die man sich zu Hause nie getraut hätte, nicht gespart.
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Auch gut verheiratete Männer beklatschten Äußerungen wie „a Ehefrau braucht nur da Deifi, damit er woaß, wos des Fegefeuer is“ oder die Feststellung, dass es anderswo „scheenare Moidl als des Graffl, was bei uns rum lafft“ gibt. Weil zu Sex auch Crime gehört, hatte der Münchner Komödiendichter Ralph Wallner auch einen Juwelendiebstahl der „Schwarzen Katz“ eingebaut, zu der der „Steff“ in der Fremde geworden war.
Einnahmen für guten Zweck
Wie die „Zeislingerin“ als Eigentümerin der Klunker in das Verbrechen verstrickt ist, mit dem sie wegen seiner Kontakte zur Unterwelt den düsteren „Schattler“ (Karl-Heinz Nisselbeck) beauftragt hat, das soll hier nicht verraten werden. Wer das wissen will, besucht eine der nächsten Vorstellungen.
Der Vorhang in Pölling hebt sich bis 23. November jeweils Freitag und Samstag um 19.30 Uhr, am Sonntag um 19 Uhr. Karten gibt es bei „Uhren Stang“ in der Rosengasse. Ob für die Abendkasse jeweils noch welche übrig sind, ist möglich, aber nicht sicher. Überschüssige Einnahmen werden für einen guten Zweck gespendet.
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