Verkehr
Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Neumarkt fordert Helmpflicht für Radfahrer

12.07.2024 | Stand 12.07.2024, 17:00 Uhr |
Heike Regnet

Hermann Pfeifer (vorne 2. v.li) bleibt Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Neumarkt. Foto: Heike Regnet

Hermann Pfeifer bleibt für weitere drei Jahre Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Neumarkt. Bei der Jahresversammlung am Donnerstag im Johanneszentrum wurde er einstimmig in seinem Amt bestätigt. Auch alle weiteren Vorstandsposten wurden ohne Gegenstimmen besetzt.

Die Grüße des Landrats überbrachte Stellvertreter Dirk Lippmann. „Die Kreisverkehrswacht hat sich mit dem Ziel, Unfallzahlen zu senken, einer lebensrettenden Aufgabe verschrieben.“ Dank sagte er allen, die sich ehrenamtlich engagieren und „bravouröse Arbeit für alle Generationen“ leisten. Viel habe der Landkreis in ein gutes Radwegenetz investiert, in dem noch Lücken geschlossen werden müssten.

Konzept für den Radverkehr

Der Verkehrsreferent im Neumarkter Stadtrat Olaf Böttcher dankte der Kreisverkehrswacht im Namen der Stadt für das Engagement. Sicherheit sei für alle Verkehrsteilnehmer ein zentrales Thema. Ziel der Stadt sei es, ein Radverkehrskonzept auf den Weg zu bringen. Hermann Pfeifer verwies in diesem Zusammenhang auf eine Gefahrenstelle an der Unterführung Handelshof/Altenhof, an der seiner Ansicht nach ein Spiegel dringend nötig sei.

In seinem Vortrag rückte Pfeifer viele Themen in den Fokus und betonte: „Ohne Ehrenamt funktioniert die Demokratie nicht“. Das Verhalten im Verkehr spiegle die Gesellschaft wider. Eine wichtige Aufgabe erfüllten außerdem Schulweghelfer. „Dort, wo sie im Einsatz sind, gab es keine Unfälle.“ Höchst problematisch wertete Pfeifer die Freigabe von Cannabis. „Das ist ein Verbrechen an unserer Jugend.“ Mit Blick auf das Klima plädierte Pfeifer für die Einführung von Tempo 130 auf den Autobahnen. Ein herzliches Dankeschön sagte er allen, die an der Neuaufstellung der Verkehrsschule Parsberg beteiligt waren.

Rechtsanwalt Klaus Loichinger beleuchtete Unfälle mit Fahrrad, Pedelec und E-Scooter aus juristischer Sicht. Respektlosigkeit, die sich in der Gesellschaft breit mache, zeige sich auch im Straßenverkehr, sagte der Jurist. Angesichts steigender Unfallzahlen mit E-Scootern und schwer verletzten Fahrern und/oder Fußgängern bestehe dringender Handlungsbedarf. Ursachen seien oft, dass nicht geblinkt werde oder mangelnde Rücksichtnahme. Pfeifer forderte auch eindringlich die Helmpflicht für Radfahrer.

Tag zur Verkehrssicherheit

Geschäftsführerin Petra Traboulsi blickte auf die Veranstaltungen und Aktionen im letzten Jahr zurück. Rund 500 Besucher kamen etwa zum ersten Verkehrssicherheitstag auf dem Volksfestplatz. Heuer wird der Aktionstag am 21. September mit noch größerem Programm stattfinden. 808 Teilnehmer nutzten die 20 Kurse zum Thema Alkohol/Drogen/Ablenkung. Zudem haben Mitglieder der Kreisverkehrswacht 36 Kitas besucht und wertvolle Präventionsarbeit geleistet. 34 Klassen erfuhren wichtige Fakten zum Toten Winkel, fünf Sicherheitstrainings wurden abgehalten. Als nächster Termin findet am 30. August eine Schulung speziell für Senioren statt.

Die turnusgemäßen Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Hermann Pfeifer, Stellvertretender Matthias Schuchna, Geschäftsführerin und Schriftführerin Petra Traboulsi, Schatzmeisterin Sabrin Traboulsi, Vorstandsmitglieder Matthias Otto, Stefan Ehlers, Peter Edenharder, Kassenprüfer Erwin März, Erich Appenzeller.

nrt



Artikel kommentieren