Dem Mordprozess gegen drei Männer, die Anfang April einen 48-Jährigen bewusstlos auf die Bahngleise gelegt haben sollen, steht nichts mehr im Weg. Das Schwurgericht in Nürnberg hat die Anklage wegen gemeinschaftlichen Mordes zugelassen.
Der Prozess beginnt am 21. Januar und dauert voraussichtlich bis April 2025, teilt Gerichtssprecherin Tina Haase mit.
Die drei Angeschuldigten zwischen 22 und 32 Jahren stammen aus Litauen. Nach umfangreichen Ermittlungen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass das Trio den Mann nach einem Streit zunächst misshandelt und ihn dann bewusstlos auf die Gleise am Neumarkter Bahnhof gelegt hatte, unweit der Unterkunft, wo sie gewohnt hatten. Der Lokführer eines Güterzugs hatten den Körper zwar erkannt, aber nicht mehr rechtzeitig bremsen können.
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Die Polizei hatte nach der Tat auch mit Hubschraubern nach den drei Männern gesucht und sie einige Stunden später nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt festgenommen. Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft. Im Prozess werden auch mehrere Zeugen aus Neumarkt aussagen.
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