Die Aufstiegsrelegation der Fußballer auf Kreisebene ist vorbei. Neben den A-Klassen-Meistern FC Thalmassing II, der Regensburger Turnerschaft, FC Romania und der TSG Laaber, sicherten sich auch die Vizemeister TV Barbing, SV Sallern und DJK Duggendorf ein Kreisklassen-Ticket. Lediglich der SV Aichkirchen versäumte den Aufstieg nach Niederlagen gegen Oberpfraundorf und Schwabelweis/Nord.
FC Thalmassing II: Ziel erreicht, Ziel vor Augen
Zum insgesamt fünften Mal in der Vereinsgeschichte nach 2009, 2012, 2014 und 2019 schaffte der FC Thalmassing II den Sprung in die Kreisklasse. Die Roosters wurden mit 64Punkten (21/1/2) und 97:20 Toren souveräner Meister in der A-Klasse 1. „Wir wollten zurück in die Kreisklasse. Das war schon vor der Saison das erklärte Ziel. Dass wir aber so souverän durchmarschiert sind, war nicht vorauszusehen“, erklärt Trainer Tobias Besenhard, der auch kommende Saison in der Verantwortung stehen wird. Sein Trainerpartner Andreas Dünzinger zieht sich allerdings zurück. Dessen Position wird intern von Torjäger Thomas Faltermeier besetzt.
Nun haben die Roosters ein ganz besonderes Ziel vor Augen. „Nach den ersten vier Aufstiegen mussten wir jedes Mal auf dem direkten Weg zurück in die A-Klasse. Zuletzt fielen wir der Quotienten-Regelung in der Corona-Abbruch-Saison zum Opfer“, so Besenhard, der guter Dinge ist, dass es diesmal anders läuft. „Der Kader bleibt zusammen. Zudem rücken sukzessive gut ausgebildete Spieler aus der JFG Haidau nach. Die Kreisklasse ist top, um jungen Spielern den Sprung in unser Bezirksliga-Team zu erleichtern.“
TV Barbing: Aufstieg bringt 100 Liter Bier
Nach zwölf Jahren in der Kreisklasse 1 stieg der TV Barbing vor rund einem Jahr ab. „Unser Ziel war es, den direkten Wiederaufstieg zu packen. Von vielen Experten aus dem Umfeld wurden wir belächelt. Nun sind wir zurück und haben 100 Liter Bier durch Wetten mit eben diesen Experten gewonnen“, lächelt TVB-Trainer Daniel Lang. In der A-Klasse 1 wurde sein Team mit 51 Punkten (15/6/3) und 76:31 Toren Vizemeister hinter Thalmassing II (64). In der Relegation gewann Barbing mit 4:1 gegen Moosham und sicherte sich das Rückkehr-Ticket vor 700 Zuschauern in Geisling.
Überragender Angreifer war Marco Dürschl, der 35 Tore und 21 Assists beisteuerte. In der internen Skorerliste folgten Philipp Stangl (8/8) und Nicusor Andriesi (6/11). „Der Abstieg vor einem Jahr war vermeidbar. Nun heißt es, sich wieder in der Kreisklasse zu etablieren. Der Kader bleibt nahezu unverändert. „Leider verlässt uns Keeper Lukas Soller in Richtung TSV Bad Abbach. Für ihn wird Maximilian Höschl aus der eigenen Jugend zwischen den Pfosten stehen“, erklärt Lang, der auf sein Team vertraut: „Wir hatten einen 22-Mann-Kader, der richtig Bock auf Fußballspielen hat. Die Trainingsbeteiligung war hoch. Alle zogen an einem Strang und wollten unbedingt den Wiederaufstieg packen. Mir ist nicht bange, wenn wir so weitermachen.“
Die RT meldet sich ungeschlagen zurück
Die Regensburger Turnerschaft stieg 2019 in die A-Klasse und 2022 in die Kreisklasse auf. Es folgte allerdings als Dreizehnter mit nur zwölf Punkten der direkte Wiederabstieg. Dennoch blieb Trainer Harald Frankl, der zuvor unter anderem den ASV Burglengenfeld in der Landesliga coachte, dem Verein treu. „Wir hatten unglaublich viel Verletzungspech inklusive beider Torhüter. Mir war klar, dass das nötige Potenzial in der Mannschaft schlummern würde“, so Frankl, der sich der „Mission direkter Wiederaufstieg“ stellte. Und das mit Erfolg: Der 1861 gegründete Traditionsverein sicherte sich ungeschlagen die Meisterschaft in der A-Klasse 2. 20 Siege und zwei Remis bei einem Torverhältnis von 80:17 verdeutlichen eindrucksvoll die Dominanz der RT.
Insgesamt setzte Frankl 39 verschiedene Spieler ein. Die meisten Tore erzielte Bertan Yildirim (11), Elias Käs (7) und Rafael Balan (7). Beste Vorlagengeber waren Bertan Yildirim (19), Yassir Sbai (7) sowie Rafael Balan (5). Trainer Harald Frankl bleibt und geht mit der RT in seine dritte Saison. „Diesmal wollen wir die Klasse halten, die nötigen Punkte sammeln. Das Zeug dazu haben wir allemal“, ist der erfahrene Cheftrainer überzeugt. Ein großes Lob zollte er Abteilungsleiter Gerhard Modes, der versucht, „alles möglich zu machen, was möglich ist“.
SV Sallern: Sonderlob für den Torhüter
Nach zwei Jahren in der A-Klasse 2 schaffte der SV Sallern in der Relegation mit einem 1:0-Sieg gegen die SG Schwabelweis/DJK Nord die Rückkehr in die Kreisklasse. In der regulären Saison sicherte sich der SV mit 55 Punkten (18/1/3) und 65:15 Toren hinter der Regensburger Turnerschaft (62) die Vizemeisterschaft. In 22 Partien musste Keeper Marco Amann nur 15 Mal hinter sich greifen. Auch in der Relegation bekam er Sonderlob von Trainer Benjamin Veith, der weiterhin auf Co-Trainer Baris Ledin setzen kann. „In einer starken A-Klasse mit mehreren ambitionierten Teams sicherten wir uns letztendlich Platz zwei. Endlich sind wir zurück in der Kreisklasse. Auch eine Liga höher wollen wir gepflegten Fußball spielen, uns nicht verstecken“, verspricht der Coach.
Im Relegationsspiel hatte er zwei Überraschungen aus dem Hut gezaubert. Zum einen gab Sallerns Torjäger-Legende Martin Treitinger sein Comeback. Zum anderen verpflichtete er Marcel Steiger, der etwas mehr als ein halbes Jahr zuvor seine Karriere bei der SG Walhalla beendet hatte. „Marcel lässt seinen Pass bei uns und steht bereit, wenn wir ihn brauchen.“ Ansonsten bleibt der Aufstiegskader beisammen. Zudem sind die Verantwortlichen auf der Suche nach punktuellen Verstärkungen.
FC Romania: Ein neuer Klub für die Kreisklasse
Vor einem Jahr ging der FC Romania Regensburg als Vizemeister der A-Klasse 2 in die Relegation. Dort verlor der 2017 gegründete Verein jeweils mit 2:3 gegen Pirkensee-Ponholz II und gegen den ASV Batzhausen. „Wir unternahmen einen neuen Anlauf in der A-Klasse 3. Und das mit Erfolg“, freute sich der stellvertretende Vereinsvorsitzende Christian Nan. Die Elf von Spielertrainer Mihai Cionca holte souverän mit 58 Punkten (19/1/2) und 85:25 Toren die Meisterschaft vor der DJK Duggendorf (48). „Einen großen Anteil am Erfolg hatte Mihai als Spielertrainer. Er hat die Spieler motiviert, die nunmehr auch viel öfter ins Training kamen. In der abgelaufenen Saison präsentierten wir uns wirklich als Mannschaft“, lobt Nan.
Erstmals in der jungen Vereinsgeschichte gelang der Aufstieg in die Kreisklasse. Gleich vier Spieler trafen zweistellig. Dies waren Mihai Cionca (17), Liviut Chereja (14), Ionut Irmescu (12) und Marian-Claudiu Florea (11). Insgesamt wurden 28 verschiedene Spieler eingesetzt. „In der Kreisklasse wollen wir uns behaupten. Der Kader bleibt zusammen. Es sieht auch danach aus, dass wir drei oder vier Neuzugänge für uns gewinnen können“, zeigt sich Nan zuversichtlich. Erstmals an den Start ging der FC übrigens in der Saison 2019/21, als auf Anhieb der Sprung in die A-Klasse klappte.
DJK Duggendorf: Lang ersehnt, jetzt geglückt
Nach fünf Jahren in der A-Klasse schaffte die DJK Duggendorf 2022 unter Christian Eglmeier ungeschlagen (19/3/0) die lang ersehnte Rückkehr in die Kreisklasse. Dort stieg man aber direkt wieder ab. Mit dem neuen Trainer Gerfried Reindl, der zuvor die Bezirksliga-Damen der DJK-SV Oberpfraundorf gecoacht hatte, ging man die Mission Wiederaufstieg an. Und das mit Erfolg. In der A-Klasse3 belegte die DJK mit 48 Punkten (15/3/4) und 72:36 Toren hinter dem FC Romania (58) die Vizemeisterschaft. In der Relegation gelang schließlich der Aufstieg mit einem 1:0-Sieg gegen den SV Moosham.
„Vor der Saison setzten wir es uns zum Ziel, möglichst weit vorne mitzuspielen. Es galt, den bitteren Abstieg aus den Köpfen zu vertreiben“, erklärt Gerfried Reindl, der vor der Spielrunde unerwartet ohne Torwart dastand. „Ich überredete meinen Sohn Valentin zu einem Comeback. Nach der Winterpause übernahm dann Nico Hofmann, nachdem die U19 der JFG Naab-Vils abgemeldet wurde“, berichtet der Coach, der für ein weiteres Jahr bereits fest zugesagt hat. Das Ziel ist klar: „Wir wollen diesmal den Klassenerhalt schaffen, uns in der Kreisklasse behaupten. Der Zusammenhalt ist toll und der Kader bleibt nach dem aktuellen Stand auch beisammen.“
TSG Laaber: „Wieder da, wo wir hingehören“
In der A-Klasse 4 sicherte sich die TSG Laaber die Meisterschaft und damit die direkte Rückkehr in die Kreisklasse. „Nun sind wir wieder dort, wo wir hingehören. Wir werden alles dafür geben, um uns in der Kreisklasse 3 wieder zu etablieren“, erklärt der sportliche Leiter Florian Sippl, der seine Karriere 2020 verletzungsbedingt an den Nagel gehängt hat.
Sehr zufrieden sind die Verantwortlichen mit dem Trainerduo Stefan Ogurek (24) und Michael Schmidt (27), die beide ihre Fußballschuhe früh an den Nagel gehängt hatten. „Das Duo leistet sensationelle Arbeit und hat sich den Aufstieg verdient. Nun spielt unser Team wieder dort, wo Stefan und Michael übernommen haben.“ Bereits von 2015 bis 2023 gehörte die TSG der Kreisklasse 3 an. Zuvor spielte Laaber sogar acht Jahre in Folge in der Kreisliga. Die Meisterschaft fuhr die TSG mit 52 Punkten (16/4/2) und 82:26 Toren ein.
Mit Michael Surner (20), Pascal Czopek (12), Dennis Eichardt (19) und Felix Ferstl (10) trafen gleich vier Akteure zweistellig. Die meisten Assists der 29 eingesetzten Akteure verbuchten Pascal Czopek (16), Jonas Schmidt und Michael Dechant (je 12) für sich.
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