Glanzloser Adler-Sieg
Höchste Saisonniederlage: Mintrachinger Albtraum in Haunstetten

12.02.2024 |
Gerd Winkler

Wie im Hinspiel mussten Mintrachings Carina Marhöfer und Co. Haunstettens Überlegenheit anerkennen. Foto: Brüssel

Auch im achten Auswärtsspiel ist Frauen-Drittligist Mintraching/Neutraubling als Verlierer vom Feld gegangen: Beim Tabellensiebten in Haunstetten gab es ohne den beruflich verhinderten Coach Hans-Jürgen Kästl mit dem 11:30 (4:12) die höchste Saisonniederlage des Aufsteigers.

Am Samstag steht Mintraching vor der maximal schwierigen Aufgabe, wenn Spitzenreiter Erlangen seine Visitenkarte an der Schmiedgasse abgibt. Schon beim 18:31 in der Vorrunde biss sich Mintraching die Zähne an Haunstettens seit langen Jahren berüchtigter, sehr offensiv interpretierter 3:2:1-Deckung aus.

Nun, ohne die verhinderten Rückraumkräfte Valentina Nwolisa und Tabea Bauer, wurde die Partie vollends zur Herkulesaufgabe. In der ersten Halbzeit gelang nach dem 4:4 (8.) bis zur Pause kein Tor mehr, nach dem 8:19 (41.) ging man in den nächsten 17 Minuten wieder leer aus.

Das Kaninchen vor der Schlange

„Haunstetten hat mit seiner körperlichen Überlegenheit ein Bollwerk aufgefahren und wir haben agiert wie das Kaninchen vor der Schlange“, kommentierte Co-Trainerin Dagi Stoll die Angriffsbemühungen. Die Mädels hätten sich gegen den gut eingespielten Abwehrverbund aufgerieben und einfachste technische Fehler im Spielaufbau gemacht. Dennoch gab es einen Lichtblick: „Positiv war zum großen Teil die Abwehrarbeit, 30 Gegentore gegen so eine starke Mannschaft sind okay.“

Im ersten Auswärtsspiel unter dem neuen Trainer Benjamin Herth haben die Adler von Männer-Bayernligist SG Regensburg einen glanzlosen 28:25 (16:10)-Start/Ziel-Sieg beim Vorletzten TSV Simbach eingefahren. Für den Tabellenführer war es inklusive den Punkten am grünen Tisch gegen Erlangen III der sechste Erfolg am Stück, während die Niederbayern die achte Niederlage in Serie quittierten. Am Samstag bekommen die Adler ein ganz anderes Kaliber vorgesetzt: Gastgeber VfL Günzburg hatte den Regensburgern in Vorrunde mit einem 37:34 die erste von zwei Niederlagen beigefügt. Überdies haben die Schwaben in sieben Heimspielen nur einmal verloren.

Jojo Simbeck macht Deckel drauf

Ohne den erkrankten Keeper Lars Goebel lag die SG in Simbach nach dem Treffer von Tom Wuka zum 8:4 (13.) bis zum 23:19 (43.) durchweg mit mindestens vier Toren in Front. Der kampfstarke Gegner kam noch bedrohlich heran (26:24, 57.), ehe Jojo Simbeck mit einem Doppelpack binnen 50 Sekunden den Deckel drauf machte. Coach Herth hat nur „die erste Halbzeit gut gefallen“. Das Spiel habe aber Erkenntnisse geliefert, die in den Trainingsalltag einfließen werden.

owi

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