Ausgleich in der Schlussphase
Kareth bleibt trotz Überzahl und 2:0-Führung gegen Dingolfing sieglos

11.08.2024 | Stand 11.08.2024, 14:30 Uhr |
Gerd Winkler

Totale Enttäuschung: Dingolfing feiert den Punktgewinn, während Kareth am Boden liegt. Foto: Brüssel

Bei den Wolken, die nach vier sieglosen Spielen mit nur einem eroberten Zähler auf Kareths Höhen langsam aufgezogen sind, ist seit Samstagnachmittag ein Farbverlauf ins Dunkel wahrzunehmen. Freilich spielten die Fußball-Landesligisten TSV Kareth-Lappersdorf und Aufsteiger FC Dingolfing unter den prognostizierten stahlblauen Himmel.

Passend dazu wurde über weite Strecken jedoch ein müder Sommerfußball geboten – mit dem fassungslos machenden Ende: 2:0 in Front, ab der 53. Minute in Überzahl lässt sich Kareth in der Schlussphase den sich anbahnenden Dreier aus der Hand reißen. Es hätte noch schlimmer kommen können, doch Keeper Sebastian Peter rettete in der Nachspielzeit mit einem Reflex das 2:2 (2:0).

Die seit dem Saisonstart spürbar ersatzgeschwächte, und dieses Mal bis dato davon maximal betroffene Truppe des neuen Trainers Serkan Aygün steuert einem Komplex entgegen: Heimspiele gegen Aufsteiger – ohje. Gegen Amberg, Parsberg und nun gegen Dingolfing ist nur ein Zähler herausgesprungen. Nach dem Spiel gegen einen Neuling ist vor dem Spiel gegen einen Neuling: Am Mittwoch geht es zum FC Passau.

Personelle Lage weiter verschlechtert

Dort verschlechtert sich die personelle Lage noch einmal, nachdem Jonas Huber sich eine Gesichtsverletzung zugezogen hat und Kapitän Marco Fehr wegen seiner sehr diskutablen roten Karte (90.) nun gesperrt ist. Um gegen Dingolfing fünf Auswechselspieler zu haben, hatte Serkan Aygün die A-Jugendlichen Leon Farahmand und Nick Ulschmid hochgezogen.

Losgelegt hat Kareth wie in den bisherigen Heimspielen: Die rechte Seite um Alex Fuchshuber und Peter Hofbauer machte ordentlich Dampf, derweil fand die linke nahezu nicht statt. Die Topchancen von Stefan Hofner (3., 8.) und Fehr (5.) wurden über rechts vorbereitet. Michael Amann, den Aygün diesmal mangels etatmäßige Stürmer in die Spitze beordert hatte, sorgte für das 1:0 (17./Vorarbeit Hofbauer) und 2:0 (26./Fehr). Derweil musste Torhüter Peter bis zur Halbzeit nicht einen Ball halten.

Kareth lässt Zügel schleifen

Als nach der Pause Dingolfing weiterhin bestenfalls bis vor den Strafraum kam und Lukas Wimmer Rot (53.) sah, ließ Kareth nach den versemmelten Großchancen (64., 64.) des eingewechselten Alexander Stark die Zügel schleifen: Eine Überzahl war nicht zu erkennen. Derweil hatte Peter bei einem brandgefährlichen Gäste-Konter für sein überhartes Einsteigen Glück, dass es nur Gelb gab (73.).

Mit den ersten Abschlüssen, die das Gehäuse erreichten, sorgte Dingolfing für das 2:2: Lukas Hochstetter stand zweimal unbedrängt vor Peter (83./88.). „In Gleichzahl haben wir Ball und Gegner laufen lassen, alles umgesetzt, was vorgegeben war – und dann spielen wir mit einem Mann mehr nicht mehr geradlinig“, erklärt Aygün.

owi



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