Mit dem inem neuen Stück „Leberkäs und rote Strapse“ überrascht das Hainsackerer Brettl seine Besucher in den nächsten Wochen mit einer ganz besonderen Inszenierung. Die Komödie sorgt für Unterhaltung.
Auf der Bühne des Gasthauses Prößl spielen sich zwei voneinander getrennte Treffen von Personen ab, von denen die einen aber nichts von den anderen mitbekommen. Diese Voraussetzungen schaffen den Grundstock für ein höchst amüsantes Szenarium, wenn beispielsweise die Frauen beim Friseur über ihre in die Jahre gekommenen Männer lästern, diese sich gleichzeitig aber noch so jung fühlen, dass sie alte Zeiten wieder aufleben lassen wollen.
In dem bayerischen Lustspiel in drei Akten von Regina Rösch hat sich eben sowohl im Alltag wie auch in der Ehe der Freunde in den besten Jahren, Friedhelm (gespielt von Rainer Dinnes), Josef (Christoph Holzer) und Peter (Hans Weigl) nach und nach Langeweile eingeschlichen. Statt wie früher als begehrteste Junggesellen der ganzen Gegend auf wilden Feten zur Musik der Rolling Stones und Deep Purple abzurocken, sitzen sie nun am Samstag mit ihren besseren Hälften und einer Flasche Bier zuhause auf der Couch und schauen „Musikantenstadl“.
Aus Alltag ausbrechen
In gleichem Maße sind ihre Frauen frustriert, denn trotz aller Besuche bei Friseurin und Kosmetikerin dreht sich alles im Leben nur noch um geputzte Fenster, die Wehwehchen der Männer und, ganz wichtig, dass immer genügend Leberkäs im Kühlschrank ist. Und so versucht man (getrennt voneinander und jeweils im Geheimen), aus dem Alltagstrott der Ehe auszubrechen. Während die Frauen beschließen, wenigstens für ein Wochenende in die Welt der roten Strapse zurückzukehren, wollen die Männer in dieser Zeit mit einer Revival-Party die wilden Siebziger Jahre ihrer Jugend zurückholen.
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Neben den altbewährten Schauspielern des Hainsackerer Brettls wie Rainer Dinnes, Angelika Beer, Bianca Vogel, Hans Weigl, Bettina Heinrich oder Christoph Holzer und Michaela Peter gesellen sich mit Dominik Söldner, Karin Islinger und Tobias Jäkel drei Neuzugänge zum Ensemble. Darüber freut sich die Regisseurin Marina Horn umso mehr, nachdem sie selbst bei ihr nachgefragt hätten, ob sie einmal mitspielen dürften.
Sie sieht darin ein Zeichen, dass auch die Jugend wieder Spaß am Theaterspielen findet und ihr deshalb um die Zukunft des Volksschauspiels, zumindest in Hainsacker, nicht bange ist. Gerade in den letzten Jahren sei es immer schwieriger geworden, junge Schauspielerinnen und Schauspieler zu motivieren, sagte die Theaterleiterin Horn, die vor fast 50 Jahren mit ihrem Vater Franz Siegesleitner das Hainsackerer Brettl ins Leben rief, das sie jetzt seit 2017 selbst leitet.
Premiere am Samstag
Premiere ist am Samstag um 20 Uhr. Weitere Vorstellungen sind am Sonntag um 19 Uhr, am 16., 17., 22. und 23. November, jeweils um 20 Uhr und am 24. November um 19 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf jeweils mittwochs und freitags von 18 bis 19.30 Uhr in der Kegelbahn des Gasthauses Prößl und gleichzeitig telefonisch unter (01 51) 20 75 63 44 sowie jeweils an den Spieltagen an der Abendkasse zum Preis von zwölf Euro, für Kinder unter zwölf Jahre sechs Euro.
Akteure hinter der Bühne sind Bianca Vogel für Schminke und Frisuren, Bernhard Horn für Ton und Beleuchtung sowie Peter Heinrich, Bernhard Horn, Johannes Mirwald und Stefan Thür für den Bühnenbau.
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