Mindestens 25 Vögel sind nach Angaben von Naturschützern in diesem Jahr in Bayern vergiftet oder beschossen worden. Vor allem in der Oberpfalz kam es zu den Vorfällen.
Mindestens 25 Vögel sind nach Angaben von Naturschützern in diesem Jahr in Bayern vergiftet oder beschossen worden. Es sei aber von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, teilten Naturschutzverband LBV und die Gregor Louisoder Umweltstiftung (GLUS) am Freitag mit. Die meisten Fälle wurden in der Oberpfalz registriert, insbesondere im Kreis Regensburg wurden viele vergiftete Vögel gezählt. Opfer wurden besonders oft Uhus, Rotmilane und Mäusebussarde.
Die Täter kommen meist davon
„Besonders betroffen macht uns, dass alle diese Fälle bisher folgenlos für die Täter blieben“, sagte LBV-Experte Andreas von Lindeiner. Im Projekt „Tatort Natur“ dokumentieren die beiden Verbände seit 2019 Fälle von Naturschutzkriminalität. Die Bevölkerung kann solche Fälle im Internet melden.
Oft wurde das Nervengift Carbofuran verabreicht
Im Laufe des Jahres dokumentierte der LBV eigenen Angaben nach 86 tote Vögel. Bei 19 Tieren ergab eine toxikologische Untersuchung, dass Gift die Todesursache war. Besonders häufig wurde das Nervengift Carbofuran nachgewiesen, das seit 2007 in der EU verboten ist und bei Hautkontakt schon schädlich sein kann. Sechs Mal schossen Unbekannte laut LBV und GLUS auf streng geschützte Vögel. Drei davon wurden rechtzeitig gefunden und überlebten deshalb.
− dpa
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