Fassungslosigkeit herrschte am fortgeschrittenen Freitagabend bei den Verantwortlichen von Landesligist TSV Kareth-Lappersdorf. Von wegen Trainereffekt!
Nach der Trennung von Serkan Aygün hin zu Ben Birzer und Michi Gröschl kassierte der Tabellenvorletzte gegen das abgeschlagene Schlusslicht SpVgg GW Deggendorf vor 250 Zuschauern eine 1:4 (1:1)-Heimpleite.
Sprachloser Matthias Bösl
„Heute bin ich sprachlos, der Gegner macht aus vier Abschlüssen vier Tore – das ist kaltschnäuzig“, haderte sportlicher Leiter Matthias Bösl beim Gang Richtung Kabine. Dort sinnierte Abteilungsleiter Anton Brunnbauer: „In der Halbzeit müssen wir mit 3:1 vorne liegen.“
Das Interimstrainer-Duo schickte erstmals Daniel Oppelt links in der Viererkette von Beginn an aufs Feld. Marco Fehr spielte anstatt hinter der Spitze auf seiner angestammten „Sechs“. Stefan Hofner wurde statt auf der „Neun“ eine Position dahinter aufgeboten, dafür der an sich defensiv ausgerichtete Michael Amann in der Spitze. Überdies hatten Birzer und Gröschl entschieden, dass Gröschl in der Innenverteidigung beginnt.
Derweil saß bei Deggendorf der bisher siebenfache Torschütze, jedoch zuletzt angeschlagene Ashour Abraham auf der Bank.
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Der Halbzeitstand schmeichelte den Niederbayern gehörig. Deggendorf ging nach einem missglückten Klärungsversuch von Gröschl durch einen Fallrückzieher von Laurin Hübscher in Führung (16.). Mehr an Abschlüssen war nicht.
Kareth kam durch einen Flugkopfball des agilen Amann zum 1:1 (31.), ließ jedoch weitere Chancen von Amann (13.), Bomber (34.), Amann und Stefan Hofner im Doppelpack (39.) und Fehr (46.) liegen.
Gästekeeper Lukas Groll überragt
Nach der Pause machte der herausragende Gästekeeper Lukas Groll mit einem Reflex einen Kopfball von Amann unschädlich (57.). Derweil mutierte Kareths Sebastian Peter zum Pechvogel: Beim 1:2 (70.) rutschte dem Torwart der Ball über die Hände, beim 1:3 (76.) von Ashour Abraham brachte Peter zuvor den Ball nicht unter Kontrolle. Das 1:4 (85.) von Marlon Limmer entsprang einem Konter.
Später monierte Birzer die „vielen liegengelassenen Chancen, die halt der Gegner macht“. Die Torhüterleistung sei brutal gewesen, Groll habe Deggendorf im Spiel gehalten. „Wenn wir das 2:1 schießen, ziehen wir das Spiel auf unsere Seite“, so Birzer. So aber sei seine Mannschaft nach dem 1:2 innerlich Tod gewesen.
Gäste-Spielertrainer Jure Matic räumte ein, dass „wir in der ersten Halbzeit viel Glück hatten“. Mit dem brutal starken Amann hätte die ganze Abwehr zu kämpfen gehabt
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