Um 10.53 Uhr ging die Alarmierung bei zahlreichen Landkreis-Feuerwehren: Schwerer Unfall auf der Staatsstraße 2660 zwischen Mariaort und Etterzhausen, unweit der Tankstelle Ederer. Der Fahrer eines Kleintransporters war auf die Gegenfahrbahn gekommen und frontal mit einem Sattelzug kollidiert. Schwer verletzt wurde er ins Krankenhaus gebracht.
Zu den Gründen des Unfalls am Mittwochvormittag kann Polizeihauptmeister Pfau von der Dienststelle Nittendorf nur Vermutungen anstellen. „Unachtsamkeit, ein Griff ins Seitenfach oder zum Handy – das lässt sich nicht sagen.“ Weder der Kleintransporter noch der Sattelzug verfügen über eine Dash-Cam, die weitere Umstände zum Unfall liefern könnte. In einer leichten Rechtskurve war der Fahrer eines Kleintransporters von der Fahrbahn abgekommen und auf die Gegenspur gefahren. Dort stieß er frontal mit einem entgegenkommenden Sattelzug zusammen. Dessen Fahrer erlitt einen Schock, blieb ansonsten aber unverletzt.
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Fahrer musste aus Transporter befreit werden
Der Kleintransporter kam in einer Begrünung zwischen der Staatsstraße 2660 und einem angrenzenden Parkplatz zu stehen. Der Fahrer konnte sich nicht selbst aus dem Wagen befreien. Er sei nicht selbst eingequetscht gewesen, doch durch die Wucht des Aufpralls sei der Vorbau des Transports so weit nach hinten gequetscht worden, dass sich die Türen nicht mehr öffnen ließen, berichtet Einsatzleiter Thomas Bauer von der Freiwilligen Feuerwehr Mariaort. „Er war in seinem Fahrzeug gefangen.“ Mit einem hydraulischen Spreizer wurde die Fahrerkabine soweit entstaucht, dass der Mann über die Beifahrerseite geborgen werden konnte. Auf einer Trage wurde er schwer verletzt in den Rettungswagen und in ein Krankenhaus verbracht. Laut Polizeihauptmeister Pfau schwebte er Stand Mittwochmittag nicht in Lebensgefahr.
Kein Glatteis auf der Straße
Feuerwehrkommandant Bauer schließt Glatteis als Unfallursache aus. „An den Straßenverhältnissen wird es nicht gelegen haben“, sagte er. Die Straße sei nicht glatt gewesen. Da sich der Unfall just auf Höhe eines neben der Staatsstraße gelegenen Parkplatzes ereignet hatte, konnten die ausgerückten Feuerwehrkräfte den Verkehr wechselseitig über diesen leiten. Zu Verkehrsbehinderungen kam es daher nur kurzzeitig. Der Sattelzug hatte Betonteile für eine Windkraft-Anlage geladen. Die Last betrug 24 Tonnen, was die Bergung des fahruntüchtigen Schleppers erschwerte. Im Einsatz waren Feuerwehrkräfte aus Mariaort, Etterzhausen, Undorf, Kneiting und Pettendorf sowie Kreisbrandmeister Michael Seebauer.
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