Seit fast zwei Jahrzehnten mischen die Eisstockdamen des 1. FC Neunburg in der nationalen Spitze ihrer Sportart mit. Vor kurzem haben sie mit der Qualifikation für die vor zwei Jahren eingeführte Champions League ein weiteres Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte geschrieben. Grundlage dafür war der vierte Platz bei der Deutschen Meisterschaft in Kühbach.
An der Seite von Mannschaftsführerin Renate Rampf, Margit Graf und Traudl Schwindler hatten mit Anja Ullmann und Sandra Schambeck zwei Spielerinnen des SV Schönthal entscheidenden Anteil an diesem Erfolg. Die beiden Stockschützinnen aus dem Landkreis Cham sind mit der Grünen Karte, die eine Aufteilung des Spielrechts ermöglicht, für den Nachbarverein aus dem Landkreis Schwandorf bei Meisterschaften im Einsatz.
Nach dem Wiederaufstieg im Jahr 2023 schafften die Neunburgerinnen im Juli 2024 den fünften Platz in der Bundesliga Süd. Als Nachrücker durften sie somit zur Deutschen Meisterschaft in Kühbach. Nach dem Aussetzer im ersten Durchgang legten Renate Rampf und ihre Mannschaftskolleginnen gleich richtig los: 6:3 stand es nach sechs Kehren gegen den Friedrichshaller SV, mit 7:3 wurde die SG Bad Nauheim/Lorsbach bezwungen, mit 9:1 der ESC Langenargen in die Schranken verwiesen und einen 17:3-Kantersieg gab es gegen den SC Elz.
Die erste bayerische Mannschaft, gegen die es in der sechsten Runde ging, war der Gastgeber aus Kühbach. Beide Mannschaften hatten kein optimales Spiel, die Kühbacherinnen am Ende das glücklichere Händchen, was ihnen einen 7:6-Erfolg bescherte. Nächster Gegner war der Bundesligameister EC Passau-Neustift. Die Niederbayerinnen machten keine Fehler und holten mit 8:4 die beiden Punkte.
Dann aber fanden die Neunburgerinnen wieder zurück in die Spur. Gegen den EC Gerabach gewannen sie mit 8:7, weil sie letztlich weniger Fehler als der Gegner machten. Eine ganz starke Partie folgte gegen den späteren Deutschen Meister TSV Peiting. Die Neunburger Offensive triumphierte über das defensiv ausgerichtete Spiel der Oberbayerinnen mit 7:2.
Eng mit der Qualifikation für die Champions League wurde es, als man den Mädels von Schwarz-Rot Soest/EC Krefeld überraschend mit 3:8 unterlag. Somit musste, um Platz vier gegen Passau zu verteidigen, ein klarer Sieg gegen ESC Stuttgart-Vaihingen her. 10:3 stand es nach sechs Kehren und das reichte hauchdünn – um einen Stockpunkt – zum vierten Platz in der Gruppenphase.
Im Page-Playoff gab es gegen den EC Gerabach eine 2:7-Niederlage, so dass der 1. FC Neunburg den Wettbewerb als Viertplatzierter beendete – für einen Nachrücker eine mehr als akzeptable Vorstellung. Und jetzt freuen sich Renate Rampf und Co. schon auf die Champions League 2025. Zuvor aber wartet die Wintersaison mit dem ersten Spieltag der Bundesliga am 15. Dezember in Miesbach.
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