Austausch von Wissen und Kultur
Akademie Ostbayern-Böhmen feierte 15. Geburtstag: Netzwerk in der Deutsch-Tschechischen Grenzregion ausgebaut

03.12.2024 | Stand 03.12.2024, 11:00 Uhr |
Hans-Peter Weiß

Ein Podiumsgespräch mit Alexander Pinker, Martina Englhardt-Kopf, Gabriela Kaškova, Gerfried Elias und Dieter Brockmeyer (v. l.) stand im Mittelpunkt der Geburtstagsfeier. Foto: Hans-Peter Weiß

An gleicher Stätte, hier im historischen Sitzungssaal des Rathauses, wurde vor 15 Jahren die Akademie Ostbayern-Böhmen (AOB) gegründet. Zur Geburtstagsfeier hatten sich zahlreiche Gäste und Festteilnehmer gleichermaßen versammelt.

Gleichzeitig feierte die befreundete Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) ihren 25. Geburtstag. Beide Vereine haben sich zwei wichtigen Aufgabengebieten verschrieben: „Die europäische Verständigung und speziell die Verständigung in der gemeinsamen Deutsch-Tschechischen Grenzregion“, betonte AOB-Programmkoordinator Hans Fischer bei der Begrüßung.

Als Ehrengäste begrüßte Fischer insbesondere die Regierungsvizepräsidentin der Oberpfalz, Christiane Zürn, sowie die CSU-Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf und Bürgermeister Martin Birner (CSU). In seinem Grußwort bezeichnete der Hausherr die AOB als Juwel, die seit ihrer Gründung eine nachhaltige Basis für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und gute Freundschaften geschaffen hat. Die Akademie sei nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch lebendiger Treffpunkt für den Austausch von Wissen und Kultur. „Lassen Sie uns mit Tatkraft in die Zukunft schauen, gemeinsam Brücken bauen und den europäischen Gedanken in unserer Region stärken“, betonte das Stadtoberhaupt.

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Regierungsvizepräsidentin Christiane Zürn ergänzte die Geburtstagsglückwünsche und bezeichnete die AOB als „einen wichtigen und anerkannten Partner in der grenzüberschreitenden Kooperation, die ein tragfähiges Netzwerk aufgebaut hat, das alters- und themenübergreifend aktuelle Entwicklungen aufgreift und zur Diskussion stellt“. Die Abgeordnete Martina Englhardt-Kopf dankte der Akademie für viele grenzüberschreitende Projekte. In ihrem Vortrag zum Abschluss des Programmjahres Mobilität beleuchtete sie dieses Thema aus ihrem Arbeitsbereich. Die Elektrifizierung von Bahnstrecken sei deutschlandweit und vor allem im östlichen Nordostbayern unzureichend. Als Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags begrüßt sie die geplante Elektrifizierung der Bahnstrecke von Nürnberg nach Prag, womit die Oberpfalz eine Perspektive für ein internationales Fernverkehrsangebot erhalte. Im Bereich der Autobahnen kündigte Engelhardt-Kopf für die A93 die Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels an. Die Bundesstraße B85 werde zwischen Schwandorf und Roding vierstreifig ausgebaut. „Für den Abschnitt Schwandorf/Pittersberg ist ebenfalls der Ausbau auf vier Fahrstreifen geplant“, berichtete die CSU-Abgeordnete.

Akademie-Vorsitzender Josef Schönhammer ließ anschließend die bewegte Geschichte der Akademie mittels einer Power-Point-Präsentation Revue passieren. Schönhammer sprach von über 150 Veranstaltungen mit rund 4500 Teilnehmenden. Prof. Dr. Wolfgang Otto, Vorsitzender der FEK, begrüßte eingangs seines Redebeitrags unter den Gästen besonders Emilia Müller, vormals Europaabgeordnete und Staatsministerin für Europaangelegenheiten. Sie setze die Tradition fort, dass bei den FEK-Kolloquien stets ein Mitglied des Europaparlaments anwesend war.

Dann leitete Otto über zu einem weiteren Höhepunkt des Festabends, das Podiumsgespräch „Today & Tomorrow: Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft“. Unter der Leitung von Dieter Brockmeyer und Alexander Pinker aus dem Redaktionsteam des Eurojournals entwickelte sich ein lebendiges und kurzweiliges Wechselgespräch. Hier brachten der ehemalige Bundeswehroffizier Gerfried Elias, MdB Martina Englhardt-Kopf und die Kunsthistorikerin Gabriela Kaškova Gedanken aus ihren Arbeitsfeldern ein.

swp

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