Am Sonntag öffnete das Stadtmuseum Schwandorf die Türen zu seiner Sonderausstellung „Bethlehem ist überall – vielfältige Welt der Weihnachtskrippen“. Die Veranstaltung fand in festlichem Rahmen statt und zog rund 110 Gäste an. Diese machten sich auf eine faszinierende Reise durch die kulturellen und künstlerischen Variationen der Weihnachtskrippe.
Die Eröffnung wurde von Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) und Museumsleiterin Eva Maria Keil begleitet. Feller hob die Vielfalt der Ausstellung hervor: „Krippen werden natürlich auf der ganzen Welt anders gestaltet und zeigen dabei die kulturellen und religiösen Traditionen, die in den verschiedenen Regionen verwurzelt sind, wodurch sie jeweils einzigartige Interpretationen der Weihnachtsgeschichte präsentieren.“
Die ganze Vielfalt der Kultur
Die Ausstellung, die bis 16. Februar 2025 zu sehen ist, zeigt eine beeindruckende Sammlung von rund 120 Weihnachtskrippen, die von dem passionierten Sammler und Künstler Friedrich Graf aus Riedenburg zusammengestellt wurde. Die Krippen sind aus den unterschiedlichsten Materialien gefertigt, was sich in ihrem Aussehen und der Vielfalt der Herstellungsarten widerspiegelt.
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Friedrich Graf, der vor 50 Jahren mit dem Sammeln begann, hat mittlerweile etwa 150 Weihnachtskrippen zusammengetragen. Als Künstler liegt ihm besonders am Herzen, wie das Weihnachtsgeschehen von den Krippenbauern oder Kunsthandwerkern dargestellt wird und welche Materialien sie dabei verwenden. Die kulturellen Hintergründe der Krippenbauer prägen ihre Arbeit und verleihen jeder Krippe eine einzigartige Note.
Museumsleiterin Eva Maria Keil hob hervor, dass die Krippenausstellung die Besucher auf die Weihnachtszeit einstimme und einen besonderen Fokus auf die kulturellen und ethnologischen Aspekte der Weihnachtskrippe lege. „Nicht überall auf der Welt herrscht Frieden. Wir sollen auch an die anderen denken“, fügte sie nachdenklich hinzu.
Christiana Roidl-Burggraf, eine Besucherin der Ausstellung, äußerte sich positiv: „Ich bin heute hierhergekommen, weil das eine super Einstimmung auf den 1. Advent und auf Weihnachten ist. Ich bin begeistert, wie viele verschiedene Arten von Krippen es gibt“, sagte die Inhaberin des Modehauses in der Innenstadt.
Vortrag über die Symbolik
Begleitend zur Ausstellung finden zwei Veranstaltungen statt: Am 10. Dezember um 19 Uhr wird der Schwandorfer Krippenbauer Josef Vitzthum einen Vortrag zur Symbolik der Weihnachtskrippe halten, gefolgt von einer Führung durch die Ausstellung. Am 12. Januar um 14.30 Uhr wird Friedrich Graf persönlich durch seine Sammlung führen und Einblicke in die Hintergründe seiner Leidenschaft geben.
Die Krippenausstellung im Stadtmuseum ist nicht nur ein Fest für die Augen, sondern auch eine Einladung, die reichhaltige Kultur und die unterschiedlichen Traditionen rund ums Weihnachtsgeschehen zu entdecken. In diesem Sinne ist auch die Botschaft der Ausstellung: Bethlehem ist überall.
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