Mangels Alternative
Bürgerforum Burglengenfeld setzt weiter auf Hans-Edmund Glatzl

02.12.2024 | Stand 02.12.2024, 5:00 Uhr |
Stefan Barte

Erstmals besuchte MdL Martin Scharf (FW) das Bürgerforum Burglengenfeld und nahm sich der Fragen der Zuhörer an. Daneben der neue Vorstand: Heiner Lachner, Max Duschinger, Renate Dechant-Duschinger, Georg Hauser, Gerhard Laßleben, Hans Edmund Glatzl (v. l.). Foto: Stefan Barte

Das Bürgerforum Burglengenfeld (BFB) feiert 2025 seinen 40. Geburtstag. Genauso lange ist die Initiative untrennbar mit ihrem Vorsitzenden, Hans Edmund Glatzl, verknüpft. Dieser stellte sich anlässlich der Generalversammlung am Freitag im Gasthof Koller erneut zur Wahl, denn es fand sich kein weiterer Kandidat, der sich an die Spitze stellen wollte.

Somit wurde der nimmermüde 68-jährige Verfechter einer „offenen Bürgergesellschaft jenseits der Parteigrenzen“ für weitere drei Jahre einstimmig im Amt bestätigt. Er setzt sich seither nach eigener Darstellung für Meinungsfreiheit in Burglengenfeld ein und kämpft gegen Vetternwirtschaft, Geldverschwendung und Schuldenwirtschaft.

Für die Grußworte konnte erstmalig MdL Martin Scharf (FW) gewonnen werden. Dieser berichtete zunächst aus seinem Arbeitsumfeld im Landtag, dem er seit Oktober 2023 angehört. Er formulierte und erläuterte dabei die Ziele der Freien Wähler anlässlich der anstehenden Bundestagswahl. Dabei vertrete er Technologieoffenheit, ohne ideologische Hintergründe.

Scharf stellte vor allem klar, dass eine neue Regierung im ersten Halbjahr schnell und gut liefern müsse, sonst befürchte er ein endgültiges Abdriften nach rechts oder links.

Im Anschluss ergriff Glatzl das Wort und schilderte kritisch die aktuelle Situation im Burglengenfelder Stadtrat aus seiner Sicht. Überschrieben waren die angesprochenen Großprojekte Steinbruch-Erkerweiterung, Windpark Witzlarn/Büchheim, der Klimaschutzmanager, der neue Feuerwehrbedarfsplan sowie die Kritik am gemeinsamen Output des Zweckverbands Städtedreieck mit dem Titel „Laute(r) Sprüch’“.

Es werde verdrängt, verschoben und schön geredet, sagte Glatzl. Das Ergebnis sei nach der letzten vierstündigen Ratssitzung bescheiden und gehe an den Bürgern vorbei, so sein Resümee.

MdL Scharf sucht Kontakt zu Zementwerk

MdL Scharf hörte aufmerksam zu und schaltete sich bei den Themen Windpark und Zementwerk ein. Bei letzterem bot er gar sofortige politische Unterstützung an. Er wolle die Idee der Abwärmenutzung als Modellprojekt im bayerischen Wirtschaftsministerium mit Unterstützung durch Hubert Aiwanger sowie Tobias Gotthardt aktiv angehen und bat um zeitnahe Bereitstellung entsprechender Unterlagen. Zudem wolle er das Zementwerk besuchen und sich ein Lagebild verschaffen. Aus seiner Überzeugung heraus müsse man mit den Leuten reden, nicht über sie schimpfen.

Auch die Herangehensweise an das Thema Windkraft sah Scharf kritisch. Hier müsse man gut aufpassen. Die Akzeptanz für Windräder gelinge nur, wenn man die Bürger mit ins Boot hole und diese dann auch am Gewinn beteilige, so seine eigenen Erfahrungen.

Dickes Lob für den Kassenwart

Mit dem Vortag des Kassenberichts kehrte Georg Hauser anschließend wieder zu den angesetzten Tagesordnungspunkten der Generalversammlung zurück. Die Prüfer bescheinigten seiner Premiere als Kassenwart hervorragende Arbeit, die einer 1+ entspräche.

Daraus folgte die einstimmige Entlastung des Vorstands, und Neuwahlen schlossen sich an. Diese fanden bis auf die Kassenprüfer als geheime Wahl statt. Die Ergebnisse waren für alle Ämter jedoch gleich. Die Kandidaten fanden bei den Wählern ausschließlich Zustimmung.

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