Rivalität
Das Naabtalderby steigt mit den zwei derzeit formstärksten Teams

23.11.2024 |

Im Hinspiel gab es einen sensationellen 7:1-Sieg des ASV Burglengenfeld beim SV Schwandorf-Ettmannsdorf. Foto: Thomas Schneider

Am Sonntag um 14 Uhr treffen im Naabtalpark mit dem Tabellenvierten ASV Burglengenfeld und dem Zweitplatzierten SV Schwandorf-Ettmannsdorf die derzeit formstärksten Mannschaften der Landesliga Mitte aufeinander. Das ist allerdings nicht der einzige Grund, warum die Zuschauer ein packendes Spiel erwarten können. In diesem Landkreisderby geht es auch um viel Prestige. Zudem dürften die Kreisstädter angesichts der 1:7-Heimpleite im Hinspiel auch auf Revanche aus sein. Möglicherweise wird auf dem Kunstrasenplatz gespielt.

Beide Vereine beklagen im Vorfeld der Begegnung über viele verletzte und angeschlagene Spieler. Während bei Ettmannsdorf Michael Plank und Mykita Kozytsky als sichere Ausfälle gelten, werden auf Burglengenfelder Seite die verletzten Marco Epifani und Qurin Stadler fehlen. Wegen Erkältung sind die Einsätze von Dennis Koch, Jona Hofbauer, Benjamin Epifani, Matthias Graf, Leopold Knauer und Patrick Suckert auf Burglengenfelder Seite noch fraglich. Auch beim Gegner sind einige Spieler gesundheitlich angeschlagen.

„Wir treffen auf eine sehr erfahrene Mannschaft, die sich im Sommer nach einem schwachen Start beachtlich aus einer prekären Situation herausgekämpft hat“, so die Erwartung von Burglengenfelds Coach Erkan Kara. Fakt ist, dass die Schwandorfer seit zwölf Spielen ungeschlagen sind, davon zehn Begegnungen gewonnen und dabei nur sechs Gegentore kassiert haben. Kara sieht sein Team beim Derby am Sonntag eindeutig als Herausforderer, wie er betont. Aber er freue sich sehr auf die kommende Aufgabe. „Wir haben darauf richtig Bock“, so der Burglengenfelder Coach. Auch deshalb, weil die Mannschaft des Gegners einen vier bis fünf Jahre höheren Altersdurchschnitt habe als sein Team. Er wolle sehen, wie sich seine jungen Spieler in diesem Duell zu Höchstleistungen anspornen. „Zudem gibt es nichts Schöneres, als zu diesem Zeitpunkt der Saison noch einmal ein Derby spielen zu können“, so Kara, der ja selbst viele Jahre für den SC Ettmannsdorf gekickt hat.

Die Stärken des SV Schwandorf-Ettmannsdorf sieht der ASV-Coach vor allem im Tempo und auf den Flügelpositionen und verweist dabei auf Stürmer Thomas Strowasser, der eiskalt vor dem Tor agiere. Kara kenne aber auch die Schwächen des kommenden Gegners, wie er betonte. Hierfür sei ein klarer Plan zurechtgelegt worden.

Das Hinspiel mit dem Burglengenfelder 7:1-Sieg sei aus seiner Sicht jedoch nicht mehr von Bedeutung. „Wir fangen am Sonntag wieder bei null an“, wie Kara anmerkt. Er sei sich allerdings sicher, dass sich seine Mannschaft auf einen harten Kampf einstellen müsse. „Es müssen nochmal alle ans Limit gehen und alles an Laufbereitschaft, Biss, Konzentration und Kommunikation auf den Platz bringen“, so seine Ansage.

Kara blickt mit großer Zufriedenheit auf die Punkteausbeute der letzten Wochen zurück, wie er verraten hat. Der Erfolg aus den letzten sieben Spielen sei nur möglich gewesen, weil „wir an uns geglaubt haben und wir mit der richtigen Einstellung und dem letzten Biss auf den Platz gegangen sind. Es lief so gut, weil wir gewisse Dinge verbessert haben“, so die Analyse des Burglengenfelder Trainers. Hervorgehoben hat er in diesem Zusammenhang die größere Stabilität in der letzten Kette und die „extrem gute“ Arbeit gegen den Ball, die schon vorne beginne. Wichtig sei auch gewesen, zum richtigen Zeitpunkt das Spiel des Gegners mit Fouls zu unterbrechen. „Wir sind zu einer unangenehmen, ekeligen Mannschaft geworden“, so Kara.

Auch sein Trainerkollege Mario Albert will die Schlappe aus der Vorrunde ausblenden, sie spielt für ihn nur eine untergeordnete Rolle. Aber er sagt auch: „Für dieses Spiel muss ich meine Spieler nicht extra motivieren. Jeder ist heiß zu zeigen, dass mehr in der Mannschaft steckt, als sie im ersten Duell in August gezeigt hat. Ich warne aber davor, übermotiviert an die Sache heranzugehen", sagt Albert, der die Entwicklung in Burglengenfeld positiv sieht. Ihm ist bewusst, dass vieles für den ASV spricht, weil sich dieser durch gute Leistungen ins obere Drittel hochgearbeitet hat. Nicht vergessen werden sollte, so Albert, dass sich auch der Gegner nochmals verstärkt und dadurch die Qualität der Mannschaft gesteigert hat.

Mario Albert erwartet ein intensives und spannendes Spiel mit vielen Emotionen, weil auch der ASV zeigen will, dass die Erfolge der letzten Wochen kein Zufallsprodukt waren. Wie so oft werden nach seiner Auffassung Kleinigkeiten entscheidend sein und der Wille, viel in dieses Derby zu investieren. Wer insgesamt weniger zulässt, wird das Spiel am Ende gewinnen, so der Trainer, dessen vergangene Trainingswoche nicht optimal verlief, weil wegen der Platzbedingungen viel improvisiert werden musste. Dennoch ist die Stimmung in der Mannschaft des SV Schwandorf-Ettmannsdorf bestens und die Vorfreude auf das Naabtalderby in Burglengenfeld sehr groß.

sho/bjs

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