Für den SV Schwandorf-Ettmannsdorf brachte die Auswärtsfahrt nach Landshut nicht den erhofften Erfolg. Am Ende eines denkwürdigen Spieles stand es aus Sicht der Gäste 2:4 für die Landshuter, die nicht besser, aber glücklicher in ihren Aktionen waren. Ettmannsdorf kassierte dabei drei Matchstrafen und eine Zeitstrafe.
Die Tore für die Heimelf erzielten Alexander Hagl, Dominik Past, Lucas Biberger und Kenneth Sigl, für den SV waren Jeremy Schmidt und Richard Silva Pereira erfolgreich. Am Ende zeigte sich Trainer Mario Albert, der sonst eigentlich keinerlei Äußerungen zu Schiedsrichterleistungen von sich gibt, sehr verärgert über das Auftreten des Spielleiters. Dieser habe sich selbst durch vorschnell gezückte Verwarnungen gegen Gästespieler in Bedrängnis gebracht, was nach der Pause zu insgesamt drei Ampelkarten führte.
Es war beileibe kein unfaires oder hartes Auftreten beider Teams, doch bei deckungsgleichen Geschehnissen seien die Landshuter Akteure bestenfalls ermahnt worden. Gespielt wurde auch – und das aus Sicht der Gäste nicht schlecht. Lediglich in der Anfangsphase hatten es die Landshuter einfach, zu Torerfolgen zu kommen. Die SpVgg agierte mit weiten Pässen, auf die sich die Abwehr des SV erst richtig einstellten konnte, als es schon 0:2 stand. Diese Gegentore durch Alexander Hagl in der 13. durch einen Foulelfmeter nach einem Laufduell und Dominik Past in der 20. Minute fielen zu einfach für den Gegner, wobei dem zweiten Treffer eine vermeintliche Abseitsstellung voraus ging, die ungeahndet blieb. Erst danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit einigen sehr guten Möglichkeiten für den Gast, der durch eine Zeitstrafe gegen Franz-Xaver Brandl dezimiert war und bis zur Halbzeit nicht traf.
Die zweite Hälfte brachte die Umstellung von Trainer Albert auf eine Dreierkette. Nun kam der SVSE noch besser ins Spiel. Es ergaben sich mehrere gute Torchancen, was lediglich von Jeremy Schmidt zum 2:1 genutzt wurde. Wenig später musste Johannes Böhm vom Feld, kurz darauf folgte ihm Franz-Xaver Brandl. Trotz Unterzahl war kein Unterschied erkennbar, die Gäste drängten auf den Ausgleich, wobei die Angriffe immer wieder durch Pfiffe des Schiedsrichters unterbunden worden seien, wie Albert erklärte. Innerhalb von zwei Minuten hatten die Oberpfälzer zwei Riesenchancen zum Gleichstand. Durch die Offensivaktionen war Ettmannsdorf aber anfällig für Konter, was Landshut ausnutzte. Lucas Biberger erzielte in der 82. Minute das 3:1, was allerdings noch keine Vorentscheidung war, denn vier Minuten später verkürzte Richard Silva Pereira auf 3:2.
Das Anrennen brachte nicht mehr den erhofften Erfolg, weil es in der Schlussminute nochmals einen Elfmeter für die Platzherren und einen Platzverweis für Andreas Müller beim Gast gab. Kenneth Sigl sorgte schließlich für den 4:2-Endstand.
Hinterher lobte Mario Albert sein Team für eine wesentlich bessere Leistung als in der Vorwoche, kritisierte aber die Umstände, die zur Niederlage führten. „Es war ganz einfach eine schwache Schiedsrichterleistung. Wir waren praktisch eine Halbzeit lang in Unterzahl, haben das Spiel aber trotzdem offen gehalten. Bei einer gleichen Spieleranzahl während der gesamten Zeit hätte die Begegnung eine ganz andere Dynamik gehabt."
sho
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