Nach vier Jahren Pause fand am Faschingssamstag endlich wieder der traditionelle Handballer-Ball wie in der Vergangenheit statt. Heuer zum bereits zum 42. Mal. Und die Besucher waren hungrig auf Fasching.
So war am Samstag mit mehr als 300 Gästen die Sporthalle des TSV 1880 Schwandorf auch fast ausverkauft. Als Blues Brothers begrüßten Bernd Burggraf und Christian Wolf die Anhänger des maskierten Faschings und freuten sich über die tolle Resonanz. Beide sind bereits Urgesteine des Handballer-Balls.
Generationenwechsel beim Einzug
Das eigene Altern konnte man dann am legendären traditionellen Einzug mit schwarzem Frack und Zylinder erkennen. Den hatten nun bereits die Kinder derjenigen übernommen, die beim letzten Mal zu Cabaret ihren Tanz zeigten. Der Generationenwechsel hatte stattgefunden. Dafür waren unter den toll maskierten Ballbesuchern eines jeden Alters viele bekannte Gesichter zu finden. Auch der traditionelle Begrüßungsschnaps durfte natürlich nicht fehlen.
Gegen 22 Uhr fand die erste Einlage statt. Dabei betraten vier aufgeblasene Tyrannosaurus Rex die Halle und vollführten unterschiedliche Tanzchoreografien. Und als sie zum Lied „I like to move it“ begannen mit den Schwänzen zu wedeln, gab es kein Halten mehr. Die Menge an den Tischen tobte vor Begeisterung und ließ die Dinos nur mit einer Zugabe wieder abziehen.
Zwischen den Einlagen schwangen die Ballbesucher das Tanzbein und auf der großen Tanzfläche herrschte stets großer Andrang. Ob Rock, Pop, Schlager oder Walzer, die Partyband Jack Point hatte das richtige Gespür, die Gäste zu rhythmischen Bewegungen auf der Tanzfläche zu animieren.
Männer begeisterten mit Röcken und Stöckelschuhen
Einfallsreich zeigten sich die Besucher mit ihren Kostümierungen. Ob Zwerge, Kapitäne, Weihnachtsbäume, Asterix‘, Cleopatras und vieles andere mischten sich unter die gut gelaunten Partygäste. Auch Männer kamen, bastelten an ihrer Oberweite, kleideten sich mit Rock und Stöckelschuhen und gingen dann auch als Frauen durch.
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Die Vielfalt an unterschiedlichen kreativen Verkleidungen nahmen die Verantwortlichen zum Anlass, eine Maskenprämierung durchzuführen. Kurz vor Mitternacht war es dann soweit: Mit Spannung wurde die zweite Einlage erwartet. Dieses Mal kamen gut gebaute Athleten in die Halle. Sie trugen kurze Tüllröckchen und waren schon beim Anschauen ein Traum. Jedes Paar hatte einen Wasserball dabei und zu unterschiedlichen Tänzen mussten sie den Ball um die Taille bewegen. Dabei durften sie ihn nicht mit Händen halten. Nur durch das Andrücken der Körper und den Ball dazwischen funktionierte das auch.
Feier zog sich bis spät in die Nacht
Auch hier durften die muskulösen Ballerinen nur mit einer Zugabe die geschmückte Halle verlassen. Für diese kamen dann zwei Handtuchartisten, die geschickt das Handtuch zu tänzerischen Choreographien um ihre athletischen Revuekörper führten, ohne dabei preiszugeben, ob sie wirklich unbekleidet waren. Heike Wolf und Patrizia Frankerl waren die beiden kreativen Köpfe, die den Männern die Einlagen beibrachten. In der Kellerbar gab es zu später Stunde kein Durchkommen mehr und auch an der Prosecco-Bar hielt man sich zwischen den Tänzen gerne auf. Um Mitternacht gab es dann heiße Wiener und Weißwürste, die bestens nachgefragt wurden. Den Gästen hat es gefallen und sie hoffen auch im nächsten Jahr auf eine Neuauflage.
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