Die Stadt Oberviechtach feierte eine Premiere der besonderen Art. Bislang wurden herausragende Leistungen im Ehrenamt mehr oder weniger intern im Kreise der Betroffenen gewürdigt. Nun folgte die Kommune einer Anregung aus den Reihen der Vereinsvorsitzenden bei einer Terminabsprache, Ehrungen einen entsprechend großen und würdigen Rahmen zu verleihen.
Dem hatte auch der Stadtrat einstimmig beigepflichtet. „Ehrenamt: Du machst den Unterschied“, war dementsprechend die Feierstunde im Emil-Kemmer-Haus überschrieben. Bürgermeister Rudolf Teplitzky (PWG) war sichtlich erfreut, dass so viele Vereine und ihre Mitglieder der Bitte der Stadt gefolgt waren und herausragende Leistungen, von jahrzehntelanger, aktiver Vereinsarbeit und Mitgliedschaft bis hin zu sportlichen Erfolgen, anzumelden.
Die Talente fördern
Die stolze Bilanz daraufhin waren 71 Ehrungen, die im Anschluss an die Festrede, mit einer Urkunde und einem Präsent ausgesprochen werden konnten. Sie erreichten sowohl Einzelpersonen als auch Teams. Um angesichts dieser Vielzahl niemanden besonders herauszuheben, erfolgte der Aufruf in alphabetischer Reihenfolge.
Rudolf Teplitzky betonte, das Ehrenamt sei das Rückrat und die Stütze desgesellschaftlichen Lebens in Oberviechtach. Der Dank, der allen gebühre, gelte gleichermaßen den Partnern und Partnerinnen. Nur wenn auch sie dahinter stünden, könne das Ganze funktionieren und gelingen. Aufgrund eines erfolgreichen Ehrenamtes seien Erfolge für den Verein und damit auch für die Stadt erzielt worden. Mit dem Ehrenabend möchte die Stadt diese Leistungen anerkennen, die fair errungen worden seien. Dazu gehöre ebenso Talent als Fundament für den Erfolg, das es zu fördern gelte.
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Hinter jedem Mitglied, einer Mannschaft oder Gruppe stehe ein Verein, der sie mit Leidenschaft unterstütze und damit für gute Rahmenbedingungen sorge. Aus dem Grund richtete der Bürgermeister einen besonderen Dank an Betreuer, Trainer, Spielleiter und „ansonsten helfende Hände“. Nicht unerwähnt ließ er die wertvolle Sozial- und Jugendarbeit, die von der Kommune ohne Ehrenamt nicht leistbar wäre. Ebenso wertvoll sei die Unterstützung der rund 100Vereine in der Eisenbarth-Stadt durch Sponsoren. Aus seiner Sicht entstehe daraus eine „Win-Win-Situation“ für alle. Sinnvolle Freizeitgestaltung, bei Bewegung, Musik oder Kultur biete die Möglichkeit, Stress und Hektik der beruflichen Tätigkeit abzubauen und Kraft zu tanken. Zudem sei es motivierend, Menschen zu helfen und sie zu unterstützen. Dass sich alle die Freude der sinnstiftenden Arbeit bewahren mögen, war Teplitzkys größter Wunsch.
Meister und treue Mitglieder
Zusammen mit den Fraktionssprechern Alexander Ried (CSU) und Thomas Teich (PWG) wurden im Weiteren die Ehrungen vorgenommen. Mit zu den herausragenden sportlichen Leistungen zählte die Meisterschaft der Handballdamen und der Aufstieg in die Landesliga, Siegerplätze im Kinder- und Jugendbereich bei der süddeutschen und schwäbischen Karatemeisterschaft, sowie der erste Plätze im Einzel und Doppel bei der Bayerischen Meisterschaft der Senioren (75) im Tischtennis.
Außerhalb des Sportes wurden Mitglieder der „Freunde der Kunst für langjährige aktive Arbeit in der Vorstandschaft gewürdigt. Mit 50 Jahren Mitgliedschaft und Vorstandstätigkeit zu den Ältesten gehörten Hans Deyerl und Josef Pflug vom THW-Ortsverband Oberviechtach. Musikalisch konnte der Spielmannszug als Bayerischer Meister im Landesverband seinen größten Erfolg feiern.
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