Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren fand das letzte feierliche Gelöbnis in der Gemeinde Thanstein statt. Nun legten rund 160Rekrutinnen und Rekruten des Panzerbataillons 104 aus Pfreimd bei einem Appell ihr Gelöbnis ab.
Nach dem Einmarsch der Ehrenformation, bestehend aus dem Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim, dem Ehrenzug und der Fahnenabordnung ließen die Militärmusiker den „Regimentsgruß“ erklingen. Bataillonskommandeur Oberstleutnant Marek Krüger und Bürgermeister Walter Schauer schritten die Reihe der Rekruten ab.
Schauer begrüßte neben den zahlreichen Angehörigen der Soldaten Abordnungen des BSB-Kreisverbands und der Reservistenkameradschaften mit ihren Fahnenabordnungen. Unter den Ehrengästen waren der stellvertretende Landrat Jakob Scharf, zahlreiche Bürgermeister, Vertreter von Ämtern und Behörden sowie mehrere Gäste aus der Stadt Pleystein.
Kein Beruf wie jeder andere
In seiner Rede erinnerte der Bürgermeister an mehrere geschichtliche Ereignisse. An die Rekruten gerichtet betonte er: „Sie haben sich in einer weltpolitisch angespannten Zeit für den Dienst in der Bundeswehr entschieden. Soldat zu sein, das ist keine Tätigkeit, kein Beruf wie jeder andere.“
Schauer sprach den Rekruten im Namen aller Dank und Anerkennung aus. „Die 5. Kompanie des Panzerbataillons 104 hat bei der Grundausbildung gute Arbeit geleistet. Unser Ziel war es, sie möglichst umfassend auszubilden und einen Grundstock für die folgenden Ausbildungsabschnitte zu legen“, sagte Bataillonskommandeur Oberstleutnant Marek Krüger. Er forderte die Rekruten zu drei Dingen für ihren weiteren militärischen Werdegang auf: „Seien Sie aktiv, leben Sie Kameradschaft und leben Sie unsere demokratischen Werte.“ Alle folgenden Redner gingen auf die aktuelle sicherheitspolitische Lage und die Kriege ein.
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Spontanen Beifall bekam der Sprecher der Rekruten, Panzerschütze Justin Ludäscher. Er ließ die ersten Tage und Wochen bei der Bundeswehr Revue passieren – und wusste auch einige Anekdoten aus der Grundausbildung zu berichten. Eine der größten Umstellungen sei es für die jungen Soldaten gewesen, Befehl, Gehorsam und Disziplin zu erlernen. Er dankte dem Führungs- und Ausbildungsteam, das eine spannende und qualitativ hochwertige Ausbildung geleistet habe. Es sei bemerkenswert und faszinierend, wie sich jeder Einzelne in dieser recht kurzen Zeit entwickelt habe.
Mehrere Musikstücke des Heeresmusikkorps umrahmten das Gelöbnis. Mit dem Auflegen der Hand auf die Bundesdienstflagge zeigten die Rekruten, dass sie bereit sind, sich der staatsbürgerlichen Verantwortung zu stellen.
Gedankenaustausch beim Empfang im Feuerwehrstodl
Sie gelobten, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“
Dass dieses Gelöbnis in Thanstein stattfand, war Anerkennung dafür, dass die Bürger schon seit fünf Jahrzehnten zu den Soldaten stehen und sie gern gesehene Gäste sind. Beim Empfang im Feuerwehrstadl, den die gemeindlichen Vereine unterstützten, folgte ein reger Gedankenaustausch.
Panzerbataillon 104
Verband: Das Panzerbataillon 104 besteht als Verband des Deutschen Heeres seit 1.Oktober 1970. Es besteht aus fünf Kompanien mit etwa 400 Soldaten.
Standort: Das Bataillon 104 ist in der Oberpfalzkaserne in Pfreimd beheimatet. Die 5./104 ist ausgelagert in Weiden.
Hauptwaffensystem: Der Kampfpanzer Leopard 2, besetzt mit Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze und Fahrer, wird eingesetzt.
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