Eine wilde Verfolgungsjagd lieferte sich ein Mann aus Großbritannien mit einem Mitarbeiter einer Tankstelle und der Polizei im Landkreis Schwandorf. Diese endete damit, dass der Mann und sein Beifahrer in einem von Einsatzkräften umstellten Feld geschnappt wurden.
Am Sonntag fuhr gegen 17.30 Uhr ein VW Passat mit britischer Zulassung an eine Tankstelle in Rötz und tankte dort für 100 Euro Benzin. Nachdem das Bezahlen mittels Kreditkarte scheiterte, ging der Fahrer zu seinem Fahrzeug und fuhr in Richtung Neunburg vorm Wald weg.
Der Mitarbeiter der Tankstelle bemerkte dies und fuhr dem Passat hinterher. Nachdem dieser jedoch mit extrem hoher Geschwindigkeit fuhr, verlor der Mitarbeiter das Fahrzeug aus den Augen, heißt es im Bericht der Polizei.
Der Passat kam dann im Gemeindebereich von Thanstein auf der Kreisstraße zwischen Kulz und Winklarn (Landkreis Schwandorf) von der Fahrbahn ab, rutschte rechts in den Graben, überschlug sich und landete dann am gegenüberliegenden Erdwall auf dem Dach. Der Fahrer und sein Beifahrer wurden leicht verletzt und flüchteten zu Fuß in Richtung Zengeröd.
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Das beobachteten zwei Zeugen, die den Vorfall der Polizei meldeten. Bei der Fahndung wurden die beiden Personen auf einem Schotterweg gefunden, sie liefen jedoch in ein angrenzendes Maisfeld. Mehrere Polizeistreifen umstellten dann das Feld. Von einem Polizeihubschrauber aus wurden die beiden Männer dann im Mais gesichtet und konnten festgenommen werden. Am Auto, das abgeschleppt werden musste, entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von 9000 Euro.
Täter war wohl auf Drogen
Der Grund für die Flucht war neben der nicht bezahlten Tankschuld die Tatsache, dass der Fahrer, ein 32-jähriger Belgier mit Wohnsitz in Großbritannien, unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Ihm wurde Blut entnommen und sein Führerschein nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft sichergestellt. Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung und Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten wurde der Beschuldigte dann wieder auf freien Fuß gesetzt.
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