So gut wie jeder Verein kann eine Vereinsfahne sein eigen nennen. Die FF Neukirchen macht keine Ausnahme, ja sie hat sogar zwei. Eine stammt aus dem Jahr 1911 und wurde nun umfangreich restauriert, die andere ist auch schon 51 Jahre alt und wurde aufgehübscht. Beide werden beim 150. Jubiläum vom 23. bis 26. August zu sehen sein.
Wie kam es überhaupt dazu? Die FF Neukirchen wurde 1873 gegründet, und bei einer ordentlichen Generalversammlung am 9. April 1911 wurde bemängelt, dass die Wehr über keine Fahne verfüge. Zur Feier des 90. Geburtstages von Prinzregent Luitpold von Bayern wäre man ohne Fahne gekommen und hätte im Festzug wohl nur eine untergeordnete Stellung einnehmen müssen. Diesen Missstand wollte man nicht hinnehmen, und so beschloss die Feuerwehr, eine Vereinsfahne anzuschaffen. Unter den Mitgliedern wurden Stimmen laut, die keinen anderen Entschluss zugelassen hätten.
Bis zum Jahr 1973 im Einsatz
Die Kosten in Höhe von 364,80 Mark für die Fahne, die von der Mündener Fahnenfabrik in Hannover-Münden hergestellt wurde, konnten durch Spenden von Wohltätern gedeckt werden. Noch im selben Jahr, am 27. August 1911, konnte die neue Fahne vom Ortsgeistlichen Pfarrer Ruprecht in der Pfarrkirche St. Martin feierlich geweiht werden. Sie war dann bis 1973 im Einsatz.
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Anlässlich des 100. Vereinsjubiläums, bei dem auch schon die Gögglbacher Wehr als Patenverein fungiert hatte, wurde sie durch eine neue ersetzt, die auch beim bevorstehenden 150. Gründungsfest zu sehen sein wird. Im Zuge der Vorbereitungen beschloss der Festausschuss am 7. Mai 2023 aber auch, die alte Fahne mit dem Fahnenband nach 113 Jahren restaurieren zu lassen. Den Auftrag führte die Fahnenstickerei Kössinger im niederbayerischen Schierling aus. Nun wurde die Fahne in Neukirchen mit Stolz und voller Freude über die gelungene Restaurierung präsentiert.
Die Fahne, die jetzt in neuem Glanz erstrahlt, soll bei einem Festgottesdienst am 25. August feierlich neu geweiht werden. Schon zuvor, am 23. August, starten die viertägigen Festivitäten um 18 Uhr mit der Tegernseer Tanzlmusi. Wer vor 18.30 Uhr im Festzelt ist, erhält eine Freimaß, und ab 21 Uhr geben die Fäaschtbänkler Gas. Für den Freitag sind alle Karten restlos ausverkauft, und auch an der Abendkasse sind keine Tickets mehr erhältlich.
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Der Samstag startet mit dem Abmarsch am Festzelt um 16.15 Uhr, um die Patenvereine einzuholen. Um 17 Uhr ist Totengedenken, um 18 Uhr Bieranstich mit Kommersabend und ab 20 Uhr Partyabend mit den Stoapfälzer Spitzbuam.
Am Sonntag um 7.30 Uhr wird die Festmutter mit den Festdamen eingeholt. Um 8Uhr beginnt das Weißwurstfrühstück, um 9 Uhr der Festgottesdienst mit Segnung der restaurierten Fahne von 1911. Ein Frühschoppen mit der Neukirchner Blasmusik und Mittagstisch schließt sich an. Der Festzug durch Neukirchen startet um 14 Uhr, danach ist Fahneneinzug und Bierzeltgaudi mit Wöiderawöll. Darüber hinaus wird der Meist- und Weitestpreis vergeben.
Bier als „Meistpreis“
Am Montag wird erneut ein Meistpreis um 20.30 Uhr vergeben mit 100 Liter Bier für den Erst-, beziehungsweise 50 und 30 Liter für den Zweit- und Drittplatzierten. Gewertet werden hierbei alle Teilnehmer, die im gleichen Vereins-T-Shirt erscheinen. Ab 19.30 Uhr spielt der Froschhaxnexpress zünftig auf zum Festausklang. Für alle, die die noch länger bleiben wollen, gibt es ab 22 Uhr die Maß Bier für fünf Euro. Für die restliche Zeit wurde ein Preis von 9.30 Euro für die Maß Festbier festgelegt.
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